DYM ist besorgt: Steuert Zofingens Stadtplanung konzeptlos in die Zukunft?

«Die Stadt Zofingen steht in städtebaulicher Hinsicht vor grossen Herausforderungen», sagt Irma Jordi (CVP) als Erstunterzeichnerin einer Interpellation der Einwohnerratsfraktion Dynamische Mitte (DYM). Viele wegweisende Projekte seien bereits realisiert worden, andere stünden noch an. Informiert wird jeweils an entsprechenden Veranstaltungen für die Bevölkerung. «An was es fehlt, ist ein Gesamtkonzept mit einem visionären Ausblick, wie Zofingen in zwanzig bis dreissig Jahren aussehen soll», sagt Jordi. Tendenziell sei festzustellen, dass dem Einwohnerrat zunehmend das Vertrauen fehle, weil kein Gesamtkonzept vorliege. «Projekte werden zurückgewiesen oder lösen heftige Diskussionen aus, wie jüngst der Ausbau der Aarburgerstrasse oder die Sanierung der Henzmannstrasse bewiesen haben.» Wegweisende Entscheide überlasse der Stadtrat dem Einwohnerrat– ohne ein Gesamtkonzept vorzulegen. Als Beispiel nennt Jordi die Verkehrsführung ab der Wiggertalstrasse in Richtung Süden: «Welche Strasse ist Hauptverkehrsachse? Wo kann der Verkehr fliessen – wo wird er beruhigt?»

Fragenkatalog
Die DYM unterbreitet dem Stadtrat mit ihrer Interpellation einen grösseren Fragenkatalog. So will man wissen, «wer in Zofingen auf der strategischen Ebene für den Bereich der Stadtentwicklung in städtebaulicher wie auch verkehrstechnischer Hinsicht zuständig ist». Dieselbe Frage stellt die DYM auch auf operativer Ebene.

Eine Frage der DYM, auf deren Beantwortung man gespannt ist: «Wer bringt in Zofingen den visionären Ausblick in die Zukunft und die damit verbundene Vernetzung der verschiedenen Projekte und Herausforderungen ein?» Genügt nach Ansicht des Stadtrats die Qualität der eigenen Ressourcen für diesen wichtigen Bereich oder werden für die Stadtentwicklung externe Leistungen eingekauft? Wenn ja, will die DYM wissen, ob der Stadtrat diese Arbeiten im Kontext mit allen Projekten der nächsten Jahrzehnte sieht – oder gibt es nur Einzelbetrachtungen?