Dynamo Olten gegen Dynamo Langenthal

Nach dem Derby ist vor dem Derby, ist vor dem Derby, ist vor dem Derby … Die Swiss-League-Saison 2018/19 der Eishockeyaner ist noch nicht einmal drei Monate alt und Olten und Langenthal sind sich schon sechsmal gegenübergestanden. Zwei weitere Male folgen bis zum Qualifikationsende Mitte Februar. Da fragt sich der sportinteressierte Laie, ob es gerecht ist und Sinn macht, gegen den einen Kontrahenten viermal anzutreten und gegen den anderen achtmal. Der Derbygedanke mag bei den Überlegungen dieses speziellen Modus im Vordergrund gestanden haben: Kurze Anreise, viele Zuschauer. Gegen Punkt eins ist auch nichts einzuwenden, das mit den Fanmassen hingegen muss differenzierter betrachtet werden. Zahlen lügen nicht und diese zeigen, dass das Interesse mit zunehmender Quantität schmilzt. In den sechs Derbys der letzten Saison waren 24 010 Zuschauer (4002 pro Spiel) in den beiden Hallen anwesend, in den sechs bisherigen Derbys der aktuellen Spielzeit waren es deren 19 988 (3331). Das mag auch noch mit anderen Faktoren zusammenzuhängen, aber die Sättigung scheint erreicht. Sollte es noch extremer werden, wären wir bald bei den Verhältnissen der DDR in den 70er-Jahren. Damals machten Dynamo Berlin und Dynamo Weisswasser in einem Dauerduell den Meister unter sich aus.