
Ein Denkmal für den schwarzen Stier
«Dört wo d Strooss vo Rothrist uf Oftrige salte Ströössli chrüzt, lyt uf Aarbiger Bode der ‹schwarz Stier›. Bi däm alte Ghöft a der Zofiger Gränze isch alben am Ternstor obe i Läbesgröössi ne schwarze Stier gmoled gsi. Aber nit öppen als Dekoration!»
So beginnt die Legende zum schwarzen Stier und seinem Quartier, das an die Bernstrasse grenzt. Und genau dort wurde am Donnerstagabend der neue Kreiselschmuck mit drei schwarzen Stieren eingeweiht – im Beisein von Behördenmitgliedern aus Aarburg und Oftringen sowie Vertretern des Quartiervereins Aarburg Süd und der Firma Senn AG, welche die Stiere anfertigte und auf das Fundament hievte. Jeder Stier ist 5,4 Meter lang und 3,9 Meter hoch, wie Hanspeter Schläfli in seiner Rede festhielt. Es handle sich dabei um eine wind- und autosichere Stahlkonstruktion.
Die Idee für den Kreiselschmuck hatte Hansjörg Schweizer vom Quartierverein Aarburg Süd. Klaus Müller, Gründungspräsident des Vereins, nahm die Realisierung dann an die Hand. An den Kosten beteiligt haben sich die Gemeinden Aarburg und Oftringen, der Kanton, der Quartierverein Süd sowie mehrere Firmen und Einzelpersonen als Sponsoren. Mit dem Kreiselschmuck haben die Aarburger und Oftringer der Legende des schwarzen Stiers ein Denkmal gesetzt.
Bleibt zu hoffen, dass der Geist des schwarzen Stiers damit nicht wieder zum Leben erweckt wird. Die Legende besagt nämlich – in Kurzfassung –, dass der Geist sein Unwesen trieb und die Einwohner des Gehöfts und des Quartiers in Angst und Schrecken versetzte. Gebannt werden konnte er nur mit seinem Abbild am Ternstor. 1949 brannte das Bauernhaus ab. Seither ist es um den tierischen Geist ruhig geblieben.