Ein Rosenparadies in Safenwil: «Ich züchte Glück im Garten» – GALERIE

«Mein Garten gibt mir täglich neue Energie», sagt Monika Ebneter. Vor 34 Jahren hat sich ihr Traum vom eigenen Heim und Garten in Safenwil verwirklicht. Mit viel Geduld und noch mehr Liebe zum Detail hat die engagierte Frau und Mutter von zwei erwachsenen Töchtern mit ihrem Mann Othmar eine Oase erschaffen. Am Rossmattweg gedeihen Sträucher, Kräuter, Obst sowie Gemüse. Bäume spenden Schatten und wo das Auge hinschaut, erfreut eine farbige, üppig blühende Blumenpracht. Vor allem die Rosen haben es Monika Ebneter angetan. Alle Rosenbäume hat sie selber veredelt. «Ich züchte das Glück im eigenen Garten», sagt die Rosenliebhaberin mit funkelnden Augen und lädt zu einem Rundgang ein.

Beim Streifzug wird man von unterschiedlichsten Düften umhüllt. Zum Innehalten und Betrachten laden Flora und Fauna sowie liebevolle Arrangements ein. Ausruhen und geniessen ist auf den lauschigen Sitzplätzen angesagt. «Für mich ist es ein Paradies», sagt Monika Ebneter, die bei Hege, Pflege und vor allem der Gestaltung von ihrem Mann, der Landschaftsgärtner ist, tatkräftig unterstützt wird. «Blumen sind nicht nur eine Wonne für Augen und Nase, sondern auch für den Gaumen.» In ihrer Küche verwendet sie, unter anderem auch Rosenblätter, um Gelees, Sirup und andere Köstlichkeiten herzustellen, die sie gerne auch verschenkt. «Dazu gehören immer freundliche Worte», unterstreicht Monika Ebneter, die im Leben nicht immer auf Rosen gebettet war.

Duo Momozart und der Bildhauer
«In meiner Kindheit und Jugend hatte ich wenig glückliche Tage. Böse Worte, viele Umzüge und auch Schläge dominierten das Familienleben», erinnert sich die Viertälteste von zehn Geschwistern. Ihren Traumberuf Kindergärtnerin konnte Monika Ebneter zwar nicht verwirklichen, dafür erfüllte sich ihr grösster Wunsch: eine eigene gesunde und harmonische Familie zu haben. Ihren zwei Jahre älteren Mann Othmar lernte sie mit 19 an der Glarner Landsgemeinde beim Tanz kennen. «Inzwischen sind wir seit 31 Jahren glücklich verheiratet und haben zwei gesunde Töchter, auf die wir sehr stolz sind», sagt sie. Als Duo Momozart erfreuen die musisch begabten Töchter nicht nur die Familie mit ihrem Spiel. Die 30-jährige Miryam spielt Geige und Klavier und die 28-jährige Olivia Geige und Querflöte. So kam es zum Kontakt mit Fredy Meier. Bis 2013 betrieb der Bildhauer ein Atelier in Brugg, heute lebt der 83-Jährige im Berner Oberland. Meier suchte ein Duo für seine Vernissage. Weil nicht beide Zeit hatten, trat Olivia Ebneter mit der befreundeten Harfenistin Martina Henzi auf. Damals dabei waren Monika und Othmar Ebneter. Sie sind von Meiers «anmutigen, beseelten» Skulpturen begeistert und stellen einen Teil davon in ihrem Garten aus (siehe Box).

«Aus Dankbarkeit und der Freude am Leben und Sein öffnen wir unsere Oase für Interessierte», erklärt Monika Ebneter und betont: «Geteilte Freude ist doppelte Freude.» Die fröhliche Frau hat schwere Zeiten hinter sich. Nach einer Brustkrebsdiagnose kämpfte sie um ihr Leben. Familie, Freunde, aber auch Bekannte waren ihr eine Stütze. «Ich wollte die ‹Rosen-Monika› bleiben, die ich bin. Frisch, froh, fröhlich, fit und gesund.» Dabei vertraute sie auf ihre optimistische Lebenseinstellung und ihren starken Glauben. «Der Herrgott wollte mich und hat mich als Sonnenschein geschickt.» Und da jeder Mensch eine Aufgabe habe, sei es ihre, das Gute in den Menschen zu sehen und zu wecken.

Das Leben auskosten
Die 58-Jährige geniesst den Augenblick und versteht aus wenig und unscheinbarem etwas Besonderes zu machen. Dazu nutzt sie die Gaben von Mutter Natur und setzt ihr kreatives Talent ein. «Das Leben ist so kurz und unser Dasein ist uns nur geliehen», sagt Monika Ebneter und zeigt auf zwei tänzelnde Schmetterlinge. «Eigentlich wohnen wir ja am Rosenmattweg», betont «Rosen-Monika» beim Abschied lachend und zeigt auf den eigens angefertigten Wegweiser, der mitten in ihrem Rosengarten steht.

Öffnungszeiten

Die Garten-Kunst-Ausstellung «Sommertraum» bei Monika und Othmar Ebneter am Rossmattweg 3 in Safenwil ist bis Mittwoch, 26. September geöffnet. Besuche nur nach telefonischer Anmeldung bei Monika Ebneter unter Telefon 062 797 19 23 oder 079 601 12 20. Am Samstag, 21. Juli, um 16 Uhr sind unter dem Motto «Klanggarten» junge Musiker aus der Region zu hören, darunter auch das Duo Momozart mit Harfenistin Martina Henzi. Zudem ist Bildhauer Fredy Meier anwesend.