Noch kommt Oftringen ohne Steuererhöhung aus. Der Gemeinderat legt der Gemeindeversammlung von heute Abend ein positives Budget 2020 vor. Er rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 745 000 Franken. Grund für die noch positive Situation sind ein tieferer Nettoaufwand für die Sozialhilfe, steigende Steuereinnahmen und ein höherer Finanzausgleich.

Doch eine Anpassung des Steuerfusses ist wohl nur hinausgeschoben, denn der Gemeinderat mahnt, dass neue Investitionen auf die Gemeinde zukommen werden. In den nächsten zehn Jahren stehe gemäss neuster Schätzung ein grosser, noch nicht berücksichtigter Investitionsbedarf bei den Schulbauten an, schreibt die Gemeinde zum Budget. Es sei von zusätzlichen Investitionen in der Höhe von 10 Millionen Franken auszugehen, was die Gesamtsumme im Investitionsplan auf knapp 55 Millionen Franken ansteigen lässt. «Die oft angekündigte Steuerfusserhöhung ist vor dem Hintergrund der vielen Investitionen nicht vom Tisch», schreibt der Gemeinderat. Sie könnte wohl auf das Jahr 2021 hin Thema sein.

Neben dem Budget sind an der Gemeindeversammlung die Schule und das Gemeindehaus Thema. Der Gemeindevertrag über den Zusammenschluss der Bezirksschulen von Aarburg und Oftringen war letzten Freitag schon in der Nachbargemeinde traktandiert. Dort wurde dieser klar angenommen.

Weiter beantragt der Oftringer Gemeinderat die Bildung einer Vorfinanzierung für einen Erweiterungsbau zum Gemeindehaus. Grund ist der Verkauf der baufälligen Liegenschaft an der Zürichstrasse 49, in welcher bis vor kurzem das Betreibungsamt untergebracht war. Den Buchgewinn aus dem Verkauf will nun der Gemeinderat in eine Vorfinanzierung einbringen. (jow)