Eine zauberhafte gemeinsame Sache: Zirkusfieber in Oftringen – GALERIE & VIDEO

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Das Klettergerüst des Spielplatz wird zum Trainingszentrum. Jonglierbälle machen die Runde und schulen die Feinmotorik. Noch ist da jemand vom Mitmachzirkus Pipistrello, der den angehenden Artisten beim Balancieren auf Holzleisten und Fässern die Hand reicht. Bald werden sie ihre Darbietungen und Zaubertricks selber schaffen, die 100 Primarschüler, die in Oftringen derzeit Zirkus spielen.

Die Herbstferienspass-Woche mit dem Circolino Pipistrello ist das grösste gemeinsame Projekt, das die Freizeitzentren Spittelhof Zofingen und Obristhof Oftringen je durchgeführt haben. Die zwei Institutionen wurden von Pipistrello angeschrieben. Bei einem Telefonat kamen Bea Wildhaber vom Obristhof-Team und Seraina Combertaldi von der Spittelhof-Crew auf den Mitmachzirkus zu sprechen. «Uns war klar, dass wir eine solch grosse Sache nur zusammen stemmen können», blickt Bea Wildhaber zurück. Im Dezember 2017 traf sich das «Projektteam Zirkus», zu dem nebst Seraina Combertaldi und Bea Wildhaber auch Alain Hurni zählt, zur ersten Sitzung. Logistik, Sponsoring, Ausschreibung, Wochenplanung, Verpflegung, Helfende – es gab viel zu planen für das Trio. «Das gemeinsame Zirkusprojekt birgt für uns die Chance, zu zeigen, dass wir als Freizeitzentren keine Konkurrenten sind, sondern uns ergänzen», betont Alain Hurni. Das Projektteam freute sich zudem über den grossen Zuspruch von Sponsoren, angeführt von der Hallwyler AG und der Clientis Oftringen. 17 500 Franken kostet das Engagement des Mitmachzirkus Pipistrello, nochmal so viel fällt an für Raummieten, den Shuttlebus, Betreuerentschädigung, Administratives, Samariter und Verpflegung.

 

Innert einer Woche ausgebucht

Beliebt scheint es bei den Kindern allemal, sich als Artisten zu versuchen. Eine Woche, nachdem das Online-Anmeldeportal aufgeschaltet war, waren alle 100 Plätze vergeben. 50 Teilnehmende «schickt» der Obristhof, 50 der Spittelhof in die Manege. «Ich rechnete damit, dass wir so schnell ausgebucht sind»», sagt Seraina Combertaldi, «zum einen ist ein Zirkus grundsätzlich etwas faszinierendes.» Zum andern sei es auch für die Eltern eine Entlastung, wenn die Kinder gleich eine ganze Woche von morgens bis abends einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen und Spass haben können. Die zirkusbegeisterten Schüler stammen aus Oftringen, Zofingen, Rothrist, Vordemwald, Safenwil, Aarburg, Brittnau, Holziken und Langenthal. Ein Shuttlebus bringt die Kinder sicher zum Zirkuszelt. Als idealer Standort für das royalblaue Chapiteau dient die Wiese beim Schulhaus Dorf in Oftringen. «Das macht logistisch Sinn, weil der Obristhof, die Turnhallen und das Ortsmuseum in der Nähe sind, wo wir Räume zum Proben nutzen können», erklärt Alain Hurni.

Bis zur grossen Gala am Freitag gibt es viel zu lernen und erleben

Am Montag begann der Zeltaufbau, in den die Kinder bereits stark involviert waren. Denn beim Mitmachzirkus Pipistrello erleben die Mädchen und Buben von A bis Z, was es braucht, ehe die Artisten in der Manege den Applaus ernten: Zelt hochziehen, die elf nostalgischen Zirkuswohnwagen begutachten, proben, schminken, kostümieren, planen, musizieren und vieles mehr steht auf dem Wochenplan. Ein Workshop mit Zauberkünstler Jovi begeisterte die Kids so, dass viele von ihnen nun in jener Sparte auftreten wollen bei der grossen Gala am Freitagabend um 18 Uhr.

Heute stehen aber die erwachsenen Artisten des Zirkusteam Pipistrello im Rampenlicht. Ab 18 Uhr zeigen sie ihre Show «Oh ja». Ab Donnerstag gehört die Manege den Kindern, um sich auf die Hauptprobe und ihren Auftritt am Freitag vorzubereiten.