Einweihung: Neu führen Stelen die Besucher durch die Stadt Zofingen

Im Höfli des Rathauses dankt Stadtrat Peter Siegrist den Altherren der Zofingia für ihr grosszügiges Geschenk.
Im Höfli des Rathauses dankt Stadtrat Peter Siegrist den Altherren der Zofingia für ihr grosszügiges Geschenk.

Seit diesem Wochenende ist das lang ersehnte Zofinger Personenleitsystem da – die zehn Stelen mit ihren Informationstafeln sind montiert. Ziel dieser Wegleitung für Fussgänger ist es, Besuchende sympathisch anzusprechen und einzuladen, die Stadt zu entdecken.

Die offizielle Übergabe des Geschenks der Zofingia wird allerdings erst im Rahmen des Stadtfests (vom 30. August bis 1. September) stattfinden. Dennoch liess es sich eine Delegation der Alten Herren – das sind die inzwischen im Berufsleben arrivierten Mitglieder der Studentenverbindung – nicht nehmen, das System der Stelen im Rahmen einer Stadtführung zu erkunden.

Die SP Zofingen dankt den Mitgliedern der Zofingia

Grund für das Geschenk an die Stadt ist das 200-jährige Bestehen der Zofingia (siehe auch Seite 3). Die hat ihre «Bundesstadt» zu runden Jubiläen immer wieder mit grosszügigen Gaben bedacht, wie Stadtrat Peter Siegrist in seiner Dankadresse in Erinnerung rief. 1868 spendete der wohlhabende Verein einen Prunkpokal, 1893 den Thut-Brunnen, 1919 die Löwenbrunnen am nördlichen Stadteingang, 1929 eine Glocke für die Stadtkirche, 1969 Scheiben für das Rathaus, 1985 das Glockenspiel (Carillon) und 1994 die Justitia vor dem Rathaus, wo einst auch das Bezirksgericht tagte.

Die Skulptur füllte damals die Leserbriefspalten und sorgte für ein nationales Medien-Echo. Für jene, die es nicht wissen: Die Dame mit ihrem markant grossen Busen ist oben ohne. Worte des Dankes gab es gestern auch von der SP Zofingen. Mit dem Personenleitsystem hat die Zofingia eine ihrer Ideen aufgegriffen und umgesetzt. Der Stadtrat nahm zwar 2014 ein entsprechendes Postulat der SP-Einwohnerratsfraktion entgegen, legte die Idee dann aber auf die lange Bank. Kein Wunder – ihre Umsetzung ist alles andere als gratis. Deshalb kam der finanzpolitische Grundsatz, das Wünschbare vom Nötigen zu trennen, ins Spiel.

Apropos SP und Zofingia: Mit dabei war am Sonntag Alt-Regierungsrat Silvio Bircher (SP) v/o Prestige. Ein anderer prominenter Sozialdemokrat in den Reihen der Alten Herren ist der ehemalige Genfer Nationalrat Jean Ziegler. (bkr)