
Endlich stimmt die Chemie in der Feuerwehr wieder
Der neutrale Besucher hätte sich beim Betreten der Mehrzweckhalle wohl etwas gewundert, als die italienische Nationalhymne aus den Lautsprechern klang. Grund dafür war das Motto des Kölliker Feuerwehr-Schlussrapportes, das unter dem Titel «Mafia» stand. Die zahlreich erschienenen Feuerwehrangehörigen und ihre Partner scheuten denn auch keinen Aufwand, diesem gerecht zu werden. Die ausgelassene Feier liess die Unstimmigkeiten der vergangenen Monate vergessen (wir berichteten).
Der neugewählte Kommandant Thomas Huber, der zwischen 2001 und 2010 bereits an der Feuerwehrspitze war, verkündete in seiner Antrittsrede, dass er nicht mehr auf die Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit eingehen, sondern nur noch vorwärts blicken will.
Die Voraussetzungen stimmten
Sein Entscheid, als Kommandant die Feuerwehr wieder in die Spur zu bringen, hatte er an einige Bedingungen geknüpft: Uneingeschränkte Solidarität vom Kader, vom Gemeinderat eine 100-prozentige Unterstützung, einen fähigen Vizekommandanten an seiner Seite und eine befristete Verpflichtung von drei Jahren. In zahlreichen Gesprä- chen habe er gespürt, dass all diese Faktoren stimmten. Die Kameradschaft sei auf allen Stufen vorhanden, das Vertrauen und die Unterstützung des ganzen Kaders da, Fabian Bircher könne als loyaler und qualifizierter Vizekommandant Mitverantwortung tragen. Somit sei ein erneutes Engagement für die Gewährleistung der Sicherheit im Dorf möglich. «Mein erneutes Mitwirken ist auch eine Herzensangelegenheit», betonte Huber. Er habe die Entwicklung der Feuerwehr auch während seiner Auszeit genaustens verfolgt. Vieles sei also kein Neuland für ihn.
Die üblichen Rapportinformationen wie Anzahl absolvierter Kurse, geleisteter Ernstfalleinsätze, durchgeführter Anlässe, Beförderungen, Ehrungen und Austritte vermittelte Huber mit Routine, Humor und Gelassenheit.
«Back to the roots» sei sein Leitspruch für das kommende Jahr, sagte Huber in seinem Ausblick. Damit meinte er vorerst den Aufbau und später die Stabilisierung des Mannschaftsgeistes im Kader und der Mannschaft. Er wolle wieder den Stand erreichen, den er schon in seiner ersten Amtszeit erleben durfte. Dazu sei das aktive Mitwirken aller Feuerwehrangehörigen notwendig und dies könne nur mit genügendem Übungsbesuch erreicht werden. Weiter sei die regionale Zusammenarbeit aller Sicherheitskräfte ein grosses Anliegen von ihm, die er nächstes Jahr zu forcieren gedenke. (SOM)