Enge Unterführung – Stimmrecht für 16-Jährige –sinnvolle Corona-Massnahme

Vor dem Laptop oder hinter Masken? 

Alle haben das Thema Corona satt, auch wir. Dennoch wollen wir gerne auf die Situation an unserer Schule, der Kantonsschule Zofingen, aufmerksam machen. 

Seit Ende der Sommerferien gilt für Schüler der Kantonsschule Zofingen die situative Maskenpflicht. Im Schulzimmer muss man die Masken ab einer bestimmten Anzahl an Personen tragen. Auf den Gängen, beim Eingang und in den Sporthallen ist sie keine Pflicht. Doch ob wir da die Abstände tatsächlich besser einhalten können? Unserer Erfahrung nach halten die Schüler den Abstand untereinander nicht besser ein. Die Desinfektion wird nicht gründlich genug durchgeführt. Nebenbei gibt es keine einheitliche Maskenpflicht. Sollten wir da nicht wieder auf den Fernunterricht umsteigen? Grundsätzlich wäre dies eine sicherere Option. 

Trotz der strengen Vorschriften in der aktuellen Situation bevorzugen wir den Präsenzunterricht. Er ist effizienter und ermöglicht uns den Kontakt mit unseren Mitmenschen. Die Vorschriften könnten noch einmal überarbeitet werden. Doch wir finden: Lieber hinter Masken gemeinsam mit unseren Klassenkameraden als einsam vor dem Laptop. 

Delia Jäger, Oftringen; Julia Wiedmer, Aarburg; Shirley Dian Moser, Safenwil; Nina Schenkel, Safenwil 

 

Unsichere Unterführung 

Bei der neuen Bahnhofunterführung an der Güter-/Strengelbacherstrasse in Zofingen lauert Gefahr für Fussgänger und Fahrradfahrer. Der erhöhte Bürgersteig, der mit einem Metallgeländer abgegrenzt ist, ist unserer Meinung nach schlichtweg zu eng. Der Bürgersteig ist durch eine gelbe Linie in Fahrrad- und Fussgängerweg unterteilt. Doch der Fahrradweg ist zu eng und die Fahrräder können nicht ganz auf ihrer Spur bleiben, ohne in Gefahr zu geraten, am Metallgeländer hängen zu bleiben. Vor allem wenn man von der Altstadt in Richtung Strengelbach fährt, ist es unmöglich, den nebeneinander gehenden Fussgängern auszuweichen. Schon öfters sind insbesondere Fahrradfahrer beim Versuch auszuweichen am Metallgeländer hängengeblieben und gestürzt. Bereits einfache Lösungen wie konvexe Verkehrsspiegel würden das Sicherheitsrisiko beachtlich senken. Die momentane Situation ist jedenfalls nicht tragbar und darf nicht unverändert bleiben. 

Laura Bazo, Rothrist; Mateja Krivic, Rothrist; Boas Fankhauser, Zofingen

 

Sport als Notwendigkeit? 

Heutzutage ist Sport ein grosses Thema in allen Altersklassen. Viele träumen davon, erfolgreiche Sportler zu werden und ihr Leben damit zu finanzieren. Doch die Kluft zwischen Leistungssport und dem normalen Spass am Sport wird immer grösser. Die meisten Jugendlichen, die keine Aussicht auf den grossen Erfolg haben, geben ihre Lieblingstätigkeit auf und widmen sich dem Fitness oder hören gar ganz mit der sportlichen Aktivität auf. Unserer Meinung nach ist der hohe Druck im Leistungssport, immer seine Bestleistungen erbringen zu müssen, sicherlich ein grosser Stressfaktor. Viele können dem neben dem Schulstress nicht standhalten. Sport braucht auch eine gewisse Disziplin, um durchgeführt zu werden, und diese geht mit dem Abbrechen der sportlichen Aktivität verloren. Wichtig sind auch die Ablenkung und der Zeitvertreib durch den Sport. Somit kommt man dazu, seine Zeit gescheit zu nutzen und sich selbst etwas Gutes zu tun. Ein weiterer wichtiger Aspekt am Sport ist die Ablenkung vom Alltag und das Vergessen der allgemeinen Probleme. 

Filip Petrovic, Mühlethal; Lukas Bolliger, Zofingen; Etienne Schneider, Reiden 

 

Was ist medizinische Aufklärung? 

Die Vorwürfe gegen das Kantonsspital und seinen ehemaligen Chefarzt, den Neurochirurgen Javier Fandino, sind schwerwiegend. Fandino soll unter anderem das Kontrastmittel ALA-5, welches zur besseren Darstellung von bösartigen Tumoren verwendet wird, auch bei gutartigen Tumoren angewandt haben. Eine seiner Patientinnen hat ihn angeklagt, da er sie nicht genügend aufgeklärt und als Versuchskaninchen missbraucht habe. 

Wurde die Patientin wirklich als Versuchskaninchen missbraucht? Aus unserer Sicht hätte die mündige und urteilsfähige Patientin jederzeit nachfragen können, denn das Mittel ALA-5 wird vor der Operation im wachen Zustand als Flüssigkeit getrunken. Die Patientin hätte zu diesem Zeitpunkt nachfragen können, was man ihr da zum Trinken gibt. 

Wir finden, wenn man das Mittel eigenhändig und bei vollem Bewusstsein trinkt, dann ist man mit den Bedingungen einverstanden und akzeptiert sie. Die Patientin gab somit automatisch ihre stillschweigende Einwilligung, egal ob mit oder ohne Unterschrift. Daher kann, aus unserer Sicht, von einem Missbrauch als Versuchskaninchen keine Rede sein. 

Tamara Meyer, Rothrist; Nicola Baumann, Rothrist; Andrija Mandic, Vordemwald

 

Stimmrecht für16-Jährige ist sinnvoll 

Der Nationalrat hat sich letzte Woche mit 98 zu 85 Stimmen für ein Abstimmungsrecht für 16-Jährige ausgesprochen. Dieses Thema interessiert uns sehr und sorgt auch in der Politik für Debatten. Durch das Internet sind heutzutage alle viel besser über die Welt und Politik informiert als früher, dies gilt auch für Jugendliche ab 16 Jahren, deshalb finden wir diese Idee sinnvoll. Fragt man einen Jugendlichen ab 16 Jahren nach seiner politischen Meinung, kann er eigentlich immer seine Sicht für Politik darlegen. Vor allem in der heutigen Zeit finden wir es umso wichtiger, dass die Meinung der jüngeren Bevölkerung in die Abstimmungen mit einfliesst, denn schlussendlich geht es ja direkt um ihre Zukunft. Der einzige Nachteil, den wir sehen, ist, dass besonders Jugendliche vielleicht immer noch sehr leicht zu beeinflussen sind und sich dann in den Abstimmungen eher die Meinungen der Eltern widerspiegelt. 

Paul Knerr, Oftringen; Kjell Zangerl, Strengelbach; Johannes Zimmermann, Zofingen 

 

Schlechte Kommunikation 

«Zofingen entscheidet am 24. November 2019 über den Kreisel Untere Vorstadt», lautete die Medienmitteilung der Stadt Zofingen rund einen Monat vor der Volksabstimmung. Es lag ein Strassenbauprojekt vor, welches zu einer verbesserten Verkehrslage im Gebiet der unteren Vorstadt führen soll. In der Abstimmungsbroschüre war eine Visualisierung vorzufinden. Der Kreisel stach ins Auge sowie diverse Strassenverschiebungen, unter anderem zur Umschliessung einer 150 Meter langen Überbauung. Und die Überbauung selbst? Ein dünner hellblauer Strich, im Verhältnis zum Perimeter der Verkehrssanierung kaum auffindbar. Im Text der Broschüre war dies ebenfalls nur mangelhaft vorzufinden. Dies lässt die Frage aufkommen, ob sich die Zofinger Bevölkerung deren Existenz überhaupt bewusst war. Unserer Meinung nach wurde über dieses Projekt nicht gut informiert. Geschah dies absichtlich? Es wurde eine Strassenverschiebung erwähnt, welche nicht zu einer verbesserten Strassensituation, sondern zur Platzschaffung für zwei neue Gebäudekomplexe führen sollte. Wie schon in der Vergangenheit beobachtet, scheint die Kommunikation zwischen Stadtrat und Bevölkerung ein zentrales Problem darzustellen. 

Malik Almansoury, Zofingen; Kajeeban Arulnathan, Strengelbach; Claude Zinniker, Zofingen

 

Die Welt demonstriert trotz Covid-19 

Der Zweck einer Demonstration liegt darin, mit Hilfe möglichst vieler Menschen etwas zu bewirken. Mehrheitlich können der vorgegebene Sicherheitsabstand und die Hygiene-Massnahmen des BAG während einer Demonstration nicht berücksichtigt werden. Nun stellt sich die Frage, ob solche Menschenansammlungen wirklich etwas verändern oder die momentane Lage nur verschlimmern. Die Pandemie stoppt weder die Zeit noch unschöne Geschehnisse auf unserer Erde. Ein passendes Beispiel ist der Brand auf der Insel Lesbos oder die Polizeigewalt in den USA. Die Menschen wollen helfen und sich für Schwächere einsetzen. Aber mit zunehmenden Neuinfektionen ist die Gefahr vor Ansteckungen während grosser Menschenansammlungen erhöht. Wer aber trotzdem helfen möchte, kann auf andere Alternativen wie soziale Medien zurückgreifen. Kleine Aufmerksamkeiten können Grosses bewirken. Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, füreinander einzustehen. Besondere Lagen erfordern besondere Alternativen. 

Fiona Bürli, Strengelbach; Lena Bolliger, Oftringen; Sina Stalder, Mühlethal