
Enphor-Partner ist bekannt
Bis zu 400 Millionen Franken könnten der Gemeindeverband Erzo und weitere Partner im nächsten Jahrzehnt am Standort Oftringen investieren. Das ehrgeizige Projekt heisst Enphor – ein Kunstwort, das für die Energie, Phosphor und Recycling steht. Einerseits prüft die Erzo den Bau einer neuen Kehrichtverwertungsanlage (KVA), andererseits soll aus dem Klärschlamm des Abwassers Dünger in Form von Phosphor gewonnen werden. Der verbleibende Sand käme in der Bauwirtschaft zum Einsatz. Das Herzstück wäre die Produktion von Energie in Form von Fernwärme (wir berichteten).
Inzwischen ist der Partner bekannt, mit dem die Erzo beim Bau und Betrieb der KVA zusammenarbeiten würde. Es handelt sich um die Renergia Zentralschweiz AG. Diese ist für die Verwertung des Zentralschweizer Abfalls verantwortlich und versorgt die Perlen Papier AG mit Prozessdampf, die Fernwärmenetze Rontal und Emmen/Luzern mit Heisswasser und liefert Strom für tausende Haushalte.
Renergia und Erzo haben eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, welche die technische, betriebliche und wirtschaftliche Realisierbarkeit des Enphor-Projekts prüfen soll. Vorliegen soll die Studie voraussichtlich Ende Juni 2022.
Erzo-Geschäftsleiter Friedrich Studer freut sich über den gemeinsamen Weg: «Renergia wäre ein idealer Partner für uns. Sie verfügen über das Know-how für die Realisierung eines Grossprojektes», sagt er.
«Nur gemeinsam können Herausforderungen wie die nachhaltige Energieerzeugung oder Netto-Null Emissionen erreicht werden», sagt Renergia-Geschäftsleiter Ruedi Kummer. Die weltweiten Wetterkapriolen zeigten, dass es mehr denn je wichtig sei, innovative Projekte im Bereich des Umweltschutzes voranzubringen. (pd/zt)