
Entwischte Schlange sorgt in Kölliken für Aufregung

Es hätte ein gewöhnlicher Sonntagnachmittag werden sollen für die Familie Kofler aus Kölliken. Christian Kofler und seine Kinder drehten um 14 Uhr eine Runde mit dem Velo durch das Dorf, als sie bei der Richtergasse auf eine kleine Menschenmenge stiessen. Sie entschlossen sich, haltzumachen, um zu schauen, was los ist: Am Waldrand lag eine orange Schlange auf der Strasse. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits jemand den Notruf kontaktiert.
«Wir wussten nicht, was es für eine Schlange ist. Sie war etwa einen Meter lang und drei Zentimeter dick», sagt Christian Kofler einen Tag danach. Ein Foto der Schlange schickte er seiner Frau, Evelyne Kofler, die es sofort in einer Kölliker Facebook-Gruppe postete. «Vermisst jemand sein Haustier?», fragte sie darin. Schnell zeigten sich mehrere Kommentierende sachkundig: Es handle sich um eine harmlose, ungiftige Kornnatter. «Die Kinder wollten unbedingt sehen, wie die Schlange eingefangen wird. Also haben wir noch etwa 20 Minuten gewartet», sagt Christian Kofler. Als die Regionalpolizei kam, um die Natter einzufangen, hatte eins von seinen Kindern einen Wunsch. «Mein Sohn wollte die Schlange unbedingt zum Auto bringen», sagt Christian Kofler. Und das durfte er dann auch.
Kantonstierärztin wurde über den Vorfall informiert
Da die Kornnatter in der Schweiz nicht wildlebend ist, muss sie irgendwo ausgebüxt sein. Auf Anfrage schreibt die Kantonspolizei Aargau: «In der Zwischenzeit konnte der Halter ausfindig gemacht werden. Ihm wurde die Schlange zurückgegeben, gleichzeitig wurde die Kantonstierärztin informiert.»
Obwohl die Schlange zum Glück ungefährlich und der Vorfall nur ein kurzer war, wird der Familie Kofler dieser Tag bestimmt in Erinnerung blieben.