Es läuft alles rund beim Rondo-Neubau: bis Ende Jahr soll er bezugsbereit sein

Dröhnender Baulärm stört jeweils nur kurz die Gespräche an den gut besetzten Tischen in der Cafeteria des Safenwiler Alters- und Pflegezentrums Rondo. Im Hauptgebäude ist es schon vorzeitig mit dem Umbau losgegangen. Jedenfalls, was den Personenlift anbelangt. «Leider ist er vier Monate zu früh ausgestiegen», sagt Baukommissionspräsident und Gemeindeammann Daniel Zünd. Für den bald 30 Jahre alten Personenlift gibt es Ersatz – genauso wie für den Bettenlift. Letzteren dürfen vor allem die Bewohner nun benutzen. Denn Liftfahren kostet Zeit und Geld. Konkret kommt eine Fahrt auf 80 Rappen zu stehen. «Vor allem beim Bau von Wohneigentum erstaunt es viele, wie teuer ein Lift zu stehen kommt», sagt Zünd.

Gesamthaft 6,5 Millionen Franken kosten der Umbau des Alters- und Pflegezentrums Rondo und der Neubau. 16 neue Zimmer entstehen durch den Erweiterungsbau. Einige Sanierungen und Erneuerungen sind im vor 28 Jahren erstellten Hauptgebäude (wir berichteten) vorgesehen.

Verein finanziert alles selber
Seit Ende letzten September laufen die Bauarbeiten für den Neubau. Der Start erfolgte zweieinhalb Monate später als vorgesehen, weil die Planung mehr Zeit brauchte. Daniel Zünd sieht dies gelassen: «Wir sind im Zeitplan und auf der ‹Rondo›- Baustelle läuft es rund.» Wichtig ist dem Baukommissionspräsidenten, dass die Arbeiten sauber durchgeführt werden. «Die besonders heiklen Bauphasen von Keller und Erdgeschoss sind glücklicherweise ohne Überraschungen über die Bühne gegangen», sagt Daniel Zünd. Für den Verein zählt jeder Rappen. Der Verein Alters- und Pflegezentrum Rondo finanziert den Ausbau selber.

Grünes Licht für den Kredit gaben die 69 Vereinsmitglieder – 350 sind stimmberechtigt – im Januar des letzten Jahres an einer ausserordentlichen Versammlung. Für die Erweiterung sind Kosten von 5,25 Millionen Franken veranschlagt. Weitere 1,16 Millionen Franken braucht es für die Umbauten im Hauptgebäude. Unter anderem profitieren die Bewohner von grösseren Gemeinschaftsräumen. Unumgänglich ist die altersbedingte Sanierung der Kühlräume und der Aufzüge. Für neues Mobiliar sind 90000 Franken kalkuliert.

«Im Hauptgebäude bleibt der Eingangsbereich unverändert. Es ist aber ein Empfang vorgesehen», sagt Daniel Zünd, bevor es in die Kälte geht. Hinter dem Hauptgebäude ist ein Weg für die Zufahrt zur Baustelle abgesperrt. «Unser Ziel ist es, alle Arbeiten von der hinteren Seite des Gebäudes zu erledigen», sagt Zünd und betont: «Es geht um die Sicherheit unserer Bewohner und der Besucher.» Beim Rundgang durch den Neubau erklärt Zünd, dass im Erdgeschoss Büros und ein grosser Gemeinschaftsraum entstehen. Die weiteren drei Etagen sind Erweiterungen der bestehenden Stationen. Zu den vorhandenen 39 Zimmern, die mit 43 Betten belegt und auf drei Stationen verteilt sind, kommen 16 neue Zimmer dazu. Wie schon beim Hauptgebäude setzt auch beim Neubau das Architekturbüro Fugazza, Steinmann und Partner auf die geschwungene Gebäudeform. Zur besseren Ausnutzung liegt der Anbau vom Hauptgebäude abgedreht.

Personalbestand erhöht
Eine Verlängerung des bestehenden Baukörpers bringe im Vergleich viele Vorteile. In einer früheren Phase war eine neue, vierte Station vorgesehen. Doch diese rechne sich nicht, betont Zünd. Dafür werden die bisherigen drei Stationen räumlich erweitert und personell leicht aufgestockt. Der Nachfrage entsprechend ist künftig jedes der Zimmer zur Einzelbenutzung vorgesehen. «Die Erweiterung ist zukunftsgerichtet und für die betriebswirtschaftliche Führung des ‹Rondos› notwendig», betont Daniel Zünd, der als Ammann von Amtes wegen im Verein Alters- und Pflegezentrum Rondo als Vizepräsident engagiert ist.

Am Montagnachmittag waren die Bauarbeiter trotz eisiger Kälte noch emsig an der Arbeit. Seit gestern ruht der Rohbau, nur mit dem Lift im Hauptgebäude sind die Handwerker weiterhin beschäftigt. Zünd rechnet, dass bis Ende Jahr der Umbau abgeschlossen und der Neubau bezugsbereit ist, «wenn alles planmässig verläuft.»