Fasnacht 2021 komplett abgesagt: Das Zofinger Fasnächtlerherz blutet

Für die Zofinger Fasnacht ist die Absage ein besonders harter Schlag: Bereits die Fasnacht 2020 konnte aufgrund von Covid-19 und der damit verbundenen Bundesbeschlüsse kurzfristig nicht mehr stattfinden. Bis Anfang September 2020 wurde im Zofiger Fasnachtsrat noch über diverse Konzepte für die Fasnacht 2021 diskutiert, im Rahmen der darauffolgenden Delegiertenversammlung sah man immer noch ein kleines Licht am Horizont und glaubte fest daran, zumindest eine reduziertere Fasnacht durchführen zu können. Gemeinsam mit allen delegierten Fasnachtsvereinen aus Zofingen einigte man sich auf einen Stichtag, an welchem über die Fasnacht 2021 entschieden werden sollte – jener Tag X war am Donnerstag, dem 5. November. «Mit den hohen Fallzahlen in der ganzen Schweiz sowie dem Entscheid des Bundesrats, Veranstaltungen auf kleine Personenzahlen zu beschränken, fiel die Entscheidung höchstens fürs Fasnachtsherz schwer, denn die Vernunft siegte klar: Die Gesundheit aller steht über der Freude des Winteraustreibens, die Risiken sind zu hoch und die finanziellen Wagnisse können ebenfalls nicht eingegangen werden», schreibt der Zofara. 

Die Einigkeit unter den Zofinger Fasnächtlern zeigt sich auch mit den einzelnen Beschlüssen der angehörigen Vereine: Der Schnitzelbankabend, der Hirsmontag, wird nicht stattfinden, die Eclunawaba werden keinen Wagen bauen, die Guggenmusik Langnase wird 2021 keine Tournee wahrnehmen und musste zudem die Proben einstellen. 

«So sitzen sie nun alle in ihren Stuben, die Narren aus der Thut-Stadt, und wünschen sich in dieser Saison kein Austreiben des Winters, sondern den Austrieb des weltweiten Coronavirus. In Gedanken sind sie alle schon im übernächsten Jahr, im 2022 – dann soll die Zofinger Fasnacht mit viel Pauken und Trompeten wieder über die ­Altstadtgassen ziehen. Erst recht, weil der Fasnachtsrat dann seinen 30. Geburtstag feiern darf.»