Fasnächtler suchen dringend neue Räumlichkeiten für den Wagen-Bau

Imposanter Wagen aus dem Jahr 2006 (zVg)
Imposanter Wagen aus dem Jahr 2006 (zVg)
Lars Eickhoff hofft, dass bald ein passender Raum gefunden wird. (Bild: kpe)
Lars Eickhoff hofft, dass bald ein passender Raum gefunden wird. (Bild: kpe)

«Sollten wir in nächster Zeit nichts finden, kann es das Aus für unseren Verein bedeuten.» Mit dieser dramatischen Aussage machten die Zofinger Wagenbauer «Eclunawaba» (Erste Clique unabhängiger Wagenbauer) Anfang Woche auf Facebook auf sich aufmerksam. Der Verein ist auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten, in denen er sein Material lagern und Fasnachtswagen bauen kann. Die Anforderungen an den Raum: rund 150 Quadratmeter Fläche, rund vier Meter Höhe und der Standort sollte in der Region Zofingen sein. Nötig wurde die Suche, weil der Raum in Brittnau, in dem sie die letzten beiden Jahre zwischen Dezember und März jeden Samstag an ihrem Wagen bauten, anderweitig gebraucht wird. 

Der Raum in Brittnau war immer nur als temporäre Lösung angedacht. Weshalb, erklärt Eclunawaba-Präsident Lars Eickhoff: «Wir haben Lagerplätze in Olten, Zofingen und Langnau bei Reiden. Jedes Mal, wenn wir uns zum Wagenbauen treffen, müssen wir zuerst herumreisen und unsere Sachen zusammensuchen.» Viel praktischer wäre also ein Raum für den Wagenbau, in dem das ganze Material gelagert und allenfalls sogar eine gemütliche Sitzecke eingebaut werden könnte. «Die meisten unserer zehn Mitglieder wohnen in Zofingen. Da wäre es sinnvoll, hier den Wagen bauen zu können», so Lars Eickhoff. 

Trotz Facebookaufruf – es ist noch nichts konkret 

Vor gut vier Wochen, noch vor dem Aufruf auf Facebook, habe der Verein bei Stadträtin Christine Guyer, die für die Kulturförderung zuständig ist, um Hilfe gebeten. Nach erneuter Kontaktaufnahme diese Woche sei schliesslich ein Austausch zustande gekommen. Obwohl sie nicht die richtige Ansprechperson sei, helfe sie gerne mitdenken, so Guyer. Eickhoff hingegen weiss von leerstehenden Hallen, die in den Händen der Stadt sind. «Mir ist klar, dass wir mit unseren wenigen Mitgliedern nicht die gleiche Unterstützung erwarten können wie beispielsweise der Fussballklub. Trotzdem tragen wir zu einem grossen Teil zum kulturellen Schaffen in Zofingen bei», sagt Eickhoff. Immerhin wurde der Facebook-Post schweizweit geteilt. Etwas Spruchreifes sei aber bislang noch nicht entstanden. 

Für Lars Eickhoff, der seit sechs Jahren als Präsident amtet, ist klar: «Wir bauen keinen Leiterliwagen in irgendeiner Garage. Wir machen lieber nichts als etwas Halbbatziges.» Mit ihrem Wagen besuchten sie in der Regel drei Fasnachtsanlässe im Kanton Luzern, denjenigen in Strengelbach und in Zofingen. «Die Leute sind gewohnt, einen grossen und spektakulären Wagen von uns zu bestaunen», so Eickhoff. Er hoffe weiterhin, dass sie einen passenden Raum finden, schliesslich feiert der Verein nächstes Jahr sein 15-Jahr-Jubiläum. «Wenn wir das ohne Wagen feiern müssten, wäre es sehr schade.»