Fast 2 Millionen für Wiederinbetriebnahme der Holzbrücke

Jetzt steht fest, unter welchem finanziellen Aufwand die Holzbrücke als eines der Wahrzeichen Oltens im kommenden Frühjahr wieder ihrem geregelten, üblichen Betrieb übergeben werden kann. In drei Tranchen (Instandstellung und Sofortmassnahmen/ordentlicher Unterhalt/Brandschutz) will der Oltner Stadtrat vom Gemeindeparlament in der Novembersitzung insgesamt 1,82 Millionen Franken gesprochen haben.

Allein die Instandstellungsarbeit und die nach dem Brand von Ende März getroffenen Sofortmassnahmen (die im April erstellte Notbrücke etwa belastet das Instandstellungsbudget mit 67’000 Franken) schlagen mit 1,13 Mio. Franken zu Buche. Der Kredit wird dem Parlament als Nachtragskredit fürs laufende Rechnungsjahr präsentiert, da «ein Teil der Sofortmassnahmen bereits ausgeführt wurde und mit der weiteren Ausführung unmittelbar nach Rechtskraft des Beschlusses begonnen werden soll», wie der Stadtrat in seiner Botschaft erklärt. Die Arbeiten gehen also im Winter 2018/2019 über die Bühne.

Zwei Fliegen – eine Klappe

Dabei will der Stadtrat gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Im Zuge der Instandstellungsarbeiten sollen auch solche des ordentlichen Unterhalts vorgenommen werden. Die üblicherweise im Turnus von jeweils rund 25 Jahren angesetzten genauen Kontrollen der Baute wurden aus aktuellem Anlass vorgezogen. Resultat: Mit Ausnahme der drei Pfeiler im Übergangsbereich Luft Wasser ist die Bausubstanz der Brücke in Ordnung. Dennoch kommen in einem zweiten Paket weitere 393 000 Franken an Aufwendungen hinzu. Und schliesslich rechnet der Stadtrat mit Kosten von 291 000 Franken für Brandschutzmassnahmen und Installationen.

Dritte zahlen mit

Tröstlich zu wissen, dass sich die kantonale Gebäudeversicherung mit rund 720 000 Franken an den Kosten für Instandstellung und Sofortmassnahmen beteiligt. Somit bleiben rund 400 000 Franken am Stadtsäckel hängen. Auch hinsichtlich der Kosten für den ordentlichen Unterhalt erfährt die Stadt externe Unterstützung. Ein Fünftel (80 000 Franken) der Summe dürfte die kantonale Denkmalpflege später an die Stadt beisteuern. Somit fallen auf die Einwohnergemeinde Nettokosten von 320 000 Franken. Amüsantes Detail am Rande: Die notwendig gewordene Bekämpfung von Holzwurm und Hausbockkäfer ist darin eingeschlossen (4500 Franken).

Die Kosten des Brandschutzes hingegen hat die Stadt vollumfänglich allein zu tragen. Zu den verstärkten Bemühungen Brandprävention, welche erst im Zusammenhang mit dem grösseren Brand im März auf Tapet gelangten, gehören gemäss der Kostenzusammenstellung unter anderem demontierbare Bodenbretter, neuere und heller Beleuchtung (dimmbar) sowie der Einsatz einer Sprinkleranlage unter dem Holzboden. Die sogenannte Sprühflutanlage, welche die Brandbekämpfung vereinfacht (wir berichteten), bildet im dritten Paket mit veranschlagten 80 000 Franken auch den grössten Ausgabeposten. Insgesamt schlägt das Projekt Alte Holzbrücke für die Stadt mit Nettokosten von rund einer Million Franken zu Buch.

Sanierung als Happening

Die Holzbrücke sei eines der wichtigen Erkennungsmerkmale der Stadt und geniesse eine überregionale Ausstrahlung. Zudem sei sie als verbindendes Element zwischen den Stadtteilen von grosser Bedeutung. Aus dieser Besonderheit heraus soll der Bevölkerung via Veranstaltungen und Medienmitteilungen die Möglichkeit bekommen, den Bauprozess zeitweise aktiv zu begleiten, so der Stadtrat in seiner Botschaft ans Parlament.