Franz Grüter will sich für gute Rahmenbedingungen für den Kanton Luzern einsetzen

Klar rechts: Das politische Profil Franz Grüters. (Bild: www.smartvote.ch)
Klar rechts: Das politische Profil Franz Grüters. (Bild: www.smartvote.ch)

Franz Grüter ist froh, wenn der Wahlkampf vorbei ist. «Man muss schon einiges ertragen», sagt er. Zumal der SVP-Nationalrat gegen die ungeschriebene Regel verstösst, dass seit jeher ein CVPler und ein FDPler den Kanton Luzern im Ständerat vertreten – und Grüter deshalb in Leserbriefen heftig attackiert wird. Er sei Millionär und habe eine «protzige Plakatkampagne», lauten zwei Vorwürfe. Grüter betont seine ländliche Herkunft aus den CVP-Stammlanden. «Ich stamme aus dem politischen Epizentrum meiner Gegner, bin in Ruswil aufgewachsen, wo die Katholisch-Konservativen 1840 gegründet wurden», erklärt er und bezeichnet sich als «Ur-Luzerner». Er komme aus einfachen Verhältnissen und sei eines von sechs Kindern gewesen. Gelernt hat er LKW-Mechaniker. Heute wohnt der 56-jährige SVP-Nationalrat, IT-Unternehmer und Vater von drei Kindern in Eich. Bis zur Wahl in den Nationalrat war Grüter CEO des von ihm mitgegründeten IT-Unternehmens Green in Lupfig AG, heute ist er Verwaltungsratspräsident.

Franz Grüter kandidiert, weil es eine Vakanz gibt und sich die politischen Kräfteverhältnisse im Kanton Luzern geändert hätten. «Wir wollen der Bevölkerung eine echte Auswahl bieten», so Grüter. Prognosen attestieren ihm in wirtschaftsnahen FDP-Kreisen und bei Unternehmern gute Wahlchancen. Er will sich im Ständerat für gute Rahmenbedingungen für den Kanton Luzern einsetzen. Dazu zählt er vor allem die Infrastruktur (Strasse, Schiene, Energie und Telekommunikation). Der Durchgangsbahnhof komme. Aber nur dank dem Ja des Volkes zur FABI-Vorlage. Auch will sich der SVP-Kandidat dafür einsetzen, dass Luzern bei der Steuer- und Finanzpolitik seine gute Position behält. Er steht hundertprozentig hinter der Steuerstrategie des Kantons Luzern. Franz Grüter engagiert sich neben der Politik in der von ihm 2015 gegründeten Schweizerischen Stiftung für Arbeit und Weiterbildung für ältere erwerbslose Arbeitnehmer, damit diese nicht ausgesteuert werden, sondern wieder eine Beschäftigung finden. «Seit der Gründung haben über 500 Personen wieder einen Job gefunden», betont er. Grüter findet deshalb, die vom Ständerat diskutierte Überbrückungsrente des Staates ab 58 Jahren gehe in eine falsche Richtung.

Ist Grüter kompromiss- und konsensfähig genug für den Ständerat? Dazu verweist der Nationalrat auf seine Arbeit in der Finanzkommission. «Ich habe dort sehr eng und gut mit anderen Parteien zusammengearbeitet. Auch mit meiner E-Voting Initiative ist es mir gelungen, eine sehr breite Parteienallianz zu bilden.» Als persönlichen Erfolg der Legislatur nennt Grüter, dass er aktiv mithelfen konnte, dass die Schweiz im Bereich der Cybersicherheit vorwärtsmacht und aufrüstet.

Marc Benedetti