
Für Zofingen entwickeln sie eine Zukunftsvision
Seit das Zukunftbureau Zofingen im letzten Sommer seine erste Stadtführung realisiert hat, gab es keine mehr. «Wegen Corona haben wir damit abgewartet, weitere solche Führungen zu veranstalten», sagt Christian Liechti, Zukunftsgestalter beim Zukunftbureau. Nun ist Schluss mit Zuwarten: Die nächste «Stadtführung in die Zukunft» findet am 21. August statt. Auch dieses Jahr wird sie von der offiziellen Stadtführerin, Inge Kohler, geleitet. Der Treffpunkt ist beim Coworking Zoffice an der Vorderen Hauptgasse 104.
Während der Stadtführung wird die Gruppe an ausgewählten Standorten in Zofingen Halt machen. Kohler wird den Teilnehmenden etwas über die Vergangenheit der Orte erzählen und Liechti sowie Vertreter des Quartiervereins Altstadt Zofingen, der dieses Mal auch mit dabei ist, werden die Gegenwart beleuchten. Anschliessend geben sie Denkanstösse zur möglichen Veränderung des entsprechenden Ortes oder der ganzen Stadt in der Zukunft. Welche Stadtentwicklungstrends könnten in Zofingen Einzug halten? Eine Möglichkeit wäre die 15-Minuten-Stadt, die zum Ziel hat, dass alles Wichtige innert einer Viertelstunde zu Fuss erreichbar ist. «Menschen, die sich in Zofingen bewegen, sind sich gar nicht bewusst, was für eine gute Ausgangslage wir hier haben», bemerkt Liechti.
Vorschläge für die Stadtregierung
«Im Zukunftbureau wird dann alles konsolidiert», fährt Liechti fort. Im Zoffice, wo das Zukunftbureau neu einquartiert ist, lädt dieses am 25. September zu einem Workshop ein. Dann werden die Teilnehmenden «eine Zukunftsvision der Stadt mit Fokus auf die Altstadt» entwickeln. Zudem wird die Bez- Klasse von Willy Gloor eine Klassenarbeit präsentieren. Sie wird sich vorgängig ebenfalls Gedanken über die Zukunft Zofingens machen. Das ferne Ziel ist, die Vorschläge irgendwann der Stadtregierung zu unterbreiten, so Liechti.
«Stadtführung in die Zukunft» vom Zukunftbureau Zofingen und Quartierverein Altstadt Zofingen: 21. August, 9 Uhr, beim Coworking Zoffice an der Vorderen Hauptgasse 104.
Seit über einem Jahr in Zofingen vertreten
Beratung Zukunftbureau ist eine nichtkommerzielle Organisation. In der Schweiz gibt es derzeit knapp 30 Büros. Das Zofinger Pendant wurde von Christian Liechti und Michelle Spühler im Mai 2020 gegründet. «Gemeinsam beraten sie zu Zukunftsfragen», heisst es auf der Website. Interessenten können sich online für eine Sprechstunde anmelden und an diese mit einer Idee kommen, wie sie sich selbstständig machen möchten, mit einem fertigen Businessplan, um sich eine zweite Meinung zu holen, oder mit privaten Projekten. «Mit dem lokalen Zofinger Zukunftsbüro wird ein Möglichkeitsraum, ein Feedbackraum, ein Gestaltungsraum für Menschen geboten, die an ihrer Zukunft arbeiten wollen», heisst es weiter auf der Website. Die Besucherin oder der Besucher entscheidet, wie viel sie oder er bereit ist, für die Leistung einer Sprechstunde zu bezahlen («Pay what you want»-Preismodell). (zt)