
Gallati zum Spital-Neubau: «Es ist wichtig, dass die Projektkosten eingehalten werden»
Am 16. Dezember hat Jean-Pierre Gallati (SVP) sein Amt als Regierungsrat und Vorsteher des Departements Gesundheit und Soziales angetreten. Einen Monat später hat der Regierungsrat bereits einen Entscheid über ein Projekt gefällt, das den Gesundheitsdirektor in den nächsten Jahren fordern wird. Er wird die Entstehung des mehrere hundert Millionen Franken teuren KSA-Neubaus eng begleiten.
Konnten Sie nach so kurzer Zeit im Amt bei diesem Entscheid überhaupt noch mitreden?
Jean-Pierre Gallati: Selbstverständlich. Es ist ja nicht so, dass die Thematik für mich neu gewesen wäre. Bereits als Mitglied der Gesundheitskommission des Grossen Rates habe ich das Neubauprojekt des KSA begleitet und bearbeitet. Der Regierungsrat hatte nun im Dezember und im Januar je eine Sitzung zu diesem Geschäft. Das gibt es nur bei sehr wichtigen Vorlagen. Aber es ist ja auch selten, dass im Kanton Aargau mehrere hundert Millionen Franken verbaut werden.
Als SVP-Fraktionschef kritisierten Sie, dass sich die Verantwortlichen für das teuerste Projekt entschieden haben. Auch die Bewertung der Jury war Ihnen schleierhaft. Was hat Sie umgestimmt?
Das Problem war damals, dass das Neubauprojekt deutlich über dem Kostendach lag. Diese Frage stellte sich jetzt nicht mehr. Bei der Prüfung durch die Firma KPMG ging es darum, ob das vorliegende Projekt finanziell tragbar ist.
Was stimmt Sie zuversichtlich, dass der geplante Neubau realisier- und finanzierbar ist?
Der Regierungsrat stützt sich in diesem Punkt auf die Expertise der KPMG. Die Experten kommen zum Schluss, dass das Neubauvorhaben zielführend und finanziell tragbar ist. Auch gestützt auf die Erkenntnisse der KPMG zweifelt der Regierungsrat nicht am Projekt und an der Managementkompetenz der Verantwortlichen beim KSA.
Worauf werden Sie beim KSA ein besonderes Auge haben?
Mir ist in Bezug auf alle drei Kantonsspitäler wichtig, dass wir ihnen realistische Ziele vorgeben, welche auch erreicht werden. Zudem möchte ich in nächster Zeit das organisatorische und finanzielle Beteiligungsmanagement neu aufgleisen. In Bezug auf das KSA und den geplanten Neubau besteht ein laufendes Monitoring. Es finden pro Jahr vier Eigentümergespräche statt. Es ist wichtig, dass die Projektkosten eingehalten werden. Das braucht gute Führung und Disziplin.
Wann würden Sie als zuständiger Regierungsrat eingreifen?
Darüber will ich nicht spekulieren.
Freuen Sie sich auf das neue Spital?
Natürlich. Ein neues Spital ist immer schön. Das gilt auch für die Neubauprojekte der anderen Spitäler in unserem Kanton.