Gartentipps: Jetzt ist Zeit zum Pflanzen, Umpflanzen und Sträucher schneiden

Pflanzen, umpflanzen, auspflanzen
Der September eignet sich ideal für Pflanz- und Umpflanzarbeiten immergrüner Pflanzen (wie etwa Rhododendron, Ilex, Koniferen), denn diese können am neuen Standort noch vor Wintereinbruch neue Wurzeln schlagen. Warten Sie bei sommergrünen Pflanzen lieber bis zum Laubfall.

Im September werden auch die Blumenzwiebeln gepflanzt, deren Blüten uns im Frühjahr erfreuen sollen. Die Zwiebeln sollten etwa doppelt so tief im Boden liegen, wie sie hoch sind – und zwar mit der „Nase“ nach oben. Entscheidend für das Gedeihen der Frühlingsblütenbringer ist der richtige Standort bzw. die ideale Lichtzufuhr. Die Pflanzen danken die richtige Standortwahl mit problemlosem Wachstum und reichlicher Blüte.

Warten Sie bei frostempfindlicheren Pflanzen bis zum Frühjahr mit dem Pflanzen. Die Gefahr, dass frisch gepflanzter Hibiskus, Trompetenbaum und Co. den Winter nicht überleben, ist zu gross.

Nehmen Sie nicht winterharte Knollen und Zwiebeln wie Dahlien, Gladiolen und Begonien vor dem ersten Frost aus dem Boden und entfernen Sie die beschädigten Pflanzenteile. Lassen Sie sie an der Sonne trocknen und lagern Sie sie an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort (zum Beispiel in einer luftigen Kiste im Keller), bevor Sie sie im Frühjahr wiedereinsetzen können.

Rasenpflege und Rasenschutz
Bevor der Winter mit seiner Nässe und Sonnenarmut einsetzt, sollten Sie Ihren Rasen noch einmal gut pflegen. Befreien Sie ihn von Laub und Fallobst, damit er „atmen“ kann: Lichtmangel führt zu braunen Stellen, Moos- und Pilzbildung.

Verwöhnen Sie Ihren Rasen mit einem speziellen Herbstdünger. Dieser enthält spezielle wintertaugliche Stickstoffformen und einen hohen Kaliumanteil, der das Gras stärkt. Herkömmliche Rasendünger sollten im Herbst nicht mehr verwendet werden, da ihre Stickstoffformen den Rasen schneller wachsen lassen – was ihn frostfanfälliger macht.

Bis zum letzten Rasenmähen bleibt noch bis Anfang November Zeit. Achten Sie aber bereits jetzt darauf, den Rasen nicht mehr allzu kurz zu schneiden, damit das Gras die bereits verminderte Sonnenstrahlung so gut wie möglich aufsaugen kann.

Stauden und Sträucher schneiden
Wenn das Laub der Stauden gelb wird und sich ihre Stängel gen Boden neigen, ist es Zeit für einen Rückschnitt. Die Pflanze zieht jetzt ihre Säfte in die Wurzel zurück. Stauden mit hohlen Stängeln und solche mit Fruchtständen können Sie bis zum Frühjahr stehen lassen: Mit Schnee bedeckt sind sie eine Augenweide. Ausserdem finden Insekten darin Unterschlupf – nicht zuletzt zur Freude der Gartenvögel.

Büsche und Sträucher können nun ebenfalls in Form geschnitten werden. Warten Sie aber, bis das Laub vollständig abgefallen ist. Entfernen Sie alte und kranke Äste, um es der Pflanze zu ermöglichen, den neuen Trieben mehr Nährstoffe zuzuführen.

Achten Sie darauf, keine Frühjahrsblüher wie die Forsythie zu beschneiden. Denn bei diesen sind bereits im Herbst die Blütenknospen angelegt.

Pflanzen- und Tierschutz
Nicht selten kommt es bereits im September zu den ersten Nachtfrösten. Für nicht winterharte Pflanzen kann der plötzliche Temperaturabfall unter den Gefrierpunkt das Absterben bedeuten. Decken Sie deshalb Ihre Beete, Rosen und andere frostempfindliche Pflanzen rechtzeitig mit Reisig, Tannenzweigen oder Laub ab und schützen Sie frostempfindliche Pflanzen mit Vlies. Bringen Sie Ihre Topf- und Kübelpflanzen rechtzeitig vor dem Frost ins Haus oder stellen Sie sie an einen geschützten Platz.

Wenn Sie einen Gartenteich haben, ist es sinnvoll, ihn mit einem Laubnetz vor herabfallenden Blättern zu schützen. Lichten Sie zu stark wuchernde Teichpflanzen aus und teilen Sie Wasserstauden. Dazu müssen die Teichpflanzen aus dem Wasser fischen und mit dem Spaten in mehrere Teile zerlegen. Das Auslichten sorgt für einen guten Sauerstoffgehalt im Teich, der Flora und Fauna zugutekommt. Falls Sie Fische im Teich haben, stellen Sie eine ausreichende Wassertiefe sicher: Entfernen Sie ggf. abgelagerten Mulch vom Grund, sodass die Fische sich darin noch verstecken können, der Teichboden aber nicht bis auf den Grund durchfrieren kann.

Herbstliche Gartendekoration
Der Herbst ist die Blütezeit vieler Ziergräser, aber auch von Blumen wie Chrysanthemen und Astern. Zeit, die Terrasse mit neuen Topfpflanzen zu schmücken. Leuchtend bunt wird es mit Herbstblühern in Gelb-, Rot- und Orangetönen. Wer es etwas gedeckter mag, kann auf violette oder dunkelrote Blumen zurückgreifen. Heidekraut ist der Klassiker unter den Herbstblühern.

Platzieren Sie neben den Blumentöpfen dekorative Mini-Strohballen oder kleine Zierkürbisse. Oder schmücken Sie Ihre Blumentöpfe mit Schleifen aus Strohhalmen! Auch Moos ist eine schöne Herbstdekoration für Blumentöpfe. Heidekräuter wirken in Weidenkörben besonders schön.

Viele Sträucher wie der leuchtend rote Feuerdorn, die Hagebutte oder das Johanniskraut tragen nun ihre Früchte. Binden Sie hübsche Sträusse zusammen mit anderen Zweigen aus dem Garten!

Herbstzeit ist natürlich auch Kürbiszeit: Wenn Sie ein Freund üppiger Dekoration sind, richten Sie Körbe mit verschiedenen Sorten von Hokkaido- oder kleinen Zierkürbissen her und platzieren Sie diese im Vorgarten, vor der Haustür oder auf einer Gartenbank.

Auch im Frühherbst bleibt Zeit für gemütliche Stunden in der Gartenlounge. Statten Sie Ihre Lounge mit gemütlichen und wärmenden (Kunst-)Fellen und Wolldecken aus, damit Sie diese auch bei kühleren Temperaturen nutzen können. Und trimmen Sie die Lounge mit Kissen farblich auf Herbst – passend zu den Herbstpflanzen in Gelb-, Orange- und Rot- oder aber, etwas dezenter, in Violett- und Beerentönen.