
Gasaustritt: In Kölliken brennt seit letzten Freitag ein «Olympisches Feuer» – VIDEO

Einige der künftigen Hausbesitzer der neuen Liegenschaften an der Schneidergasse in Kölliken möchten ihre Liegenschaften mit einer Erdsonde ausstatten. Letzte Woche wurde deshalb eine Bohrung auf 250 Meter Tiefe vorgenommen. Weil die vorgeschriebene Bohrung laut dem ausführenden Unternehmen aus der Region erfolgreich verlief, wurde die Sonde eingebaut und das Loch mit einer Spezialmasse wieder geschlossen und versiegelt. Am Freitag drangen nun aber plötzlich grössere Mengen Erdgas aus der Umgebung des Lochs aus und tun es immer noch. Deshalb wurde die Feuerwehr Kölliken aufgeboten, die dafür sorgt, dass das Erdgas kontrolliert verbrannt wird.
Nicht das erste Mal in Kölliken
Es ist bekannt, dass es in der Region Kölliken mehrere Erdgasblasen auf verschiedenen Tiefen gibt. So rücke die Feuerwehr nicht das erste Mal wegen ausweichendem Erdgas aus, sagt Köllikens Feuerwehrkommandant Thomas Huber.
In der Vergangenheit seien aber die Blasen jeweils nach ein bis zwei Tagen leer gewesen oder man habe das Loch versiegeln können. Nicht so an der Schneidergasse. Dort treten auch am Sonntagabend noch immer grosse Mengen an Erdgas mit über zwei Bar Druck aus dem 15 cm dicken Spezialrohr und werden auf der benachbarten, abgesperrten Wiese abgefackelt.
Wie lange das noch anhält, wissen die Beteiligten nicht. Am Montagnachmittag wird die Lage neu beurteilt und eine andere Abfackelanlage aufgestellt. Diese soll, nach ersten Einschätzungen der Fachleute vor Ort, so lange in betrieb sein, bis das Gas verbrannt ist.
Noch ist unklar, wie es mit den geplanten Erdsonden an der Schneidergasse nun weitergeht. Es könnte laut Fachleuten gut möglich sein, dass der Einbau der Erdsonden in diesem Gebiet nun verboten werden könnte und die Bauherrschaft andere Heizmethoden zur Beheizung der Liegenschaften in Erwägung ziehen müssen.