Gastauftritt im Zirkus: Manege frei für die Dorfmusik

Das Management des Zirkus Stey hat für eine der Vorstellungen auf dem Kölliker Dorfplatz die Dorfmusik für das Vorprogramm engagiert. Für die Musikgesellschaft Kölliken (MGK) war die Manege einer der ungewöhnlichsten Spielorte in der Vereinsgeschichte. Und die MGK bewies dabei Fantasie und gab beim Auftritt ein besonderes Bild ab. Vor dem Konzert wurden die Uniform-Krawatten gegen farbenfrohe überdimensionierte Fliegen getauscht. Und an jedem Instrument wurde eine rote Clown-Nase angebracht. Hansjörg Ammann dirigierte leidenschaftlich mit der roten Nase am Taktstock.

Die Zirkusbesucher waren von den speziellen «Uniformen» wie auch von den Klängen der MGK begeistert. Bei «Easy Gloryland» brillierte Markus Brechbühl auf der Trompete mit einem Solo und das Publikum sang dazu «Mir sin mit em Velo da». Wegen des straffen Zeitplans konnte die MGK nur gerade «Zoge am Boge» als Zugabe spielen. Das Publikum hätte gerne weitere Stücke ihrer Dorfmusik gehört.

Der geschickte Schachzug der Zirkusdirektion mit der Verpflichtung der MGK führte zu einer Win-win-Situation. In einer Kurzumfrage äusserten Zuschauer, dass sie primär wegen des Auftritts der MGK in den Zirkus gekommen seien und danach auch die Zirkusvorstellung genossen. Andere Besucher kamen wegen der Zirkusvorstellung und freuten sich davor über die Klänge der Dorfmusik. Im Zirkuspublikum sassen dann auch die Kölliker Musikantinnen und Musikanten, welche von Zirkusdirektor Martin Stey als Dank zur Zirkusvorstellung eingeladen wurden.

Das Motto des Zirkus Stey «Dä Zirkus für Alli» galt dann auch während der Vorstellung. Clown Berty Balder integrierte den Kölliker Zuschauer Stefan Lerch mehrmals ins Programm. Spontan und souverän übernahm Lerch die ihm zugeteilte Rolle. (ZG)