Geheimnis um neues Design gelüftet: «Aargau Verkehr» präsentiert ersten Zug im blau-weissen Look

Am Zugsanfang und -ende ein sattes Aargauer Blau, dazwischen strahlendes Weiss und überall – hier etwas grösser, dort etwas kleiner – das Logo der vor zwei Tagen offiziell gegründeten Unternehmung «Aargau Verkehr AG». Mit einem feierlichen Akt auf dem Bahnhof Bremgarten wurde am Donnerstag bereits die erste Zugskomposition mit dem neuen AVA-Brand vorgestellt.

Es ist keine neue Komposition, sondern einer der Domino-Züge, die von der Bremgarten-Dietikon-Bahn vor acht Jahren in Betrieb genommen worden sind. Und auch für das neue Erscheinungsbild hat man sich nicht extra in Unkosten gestürzt: «Diese Zugskomposition war bisher mit dem Werbeaufdruck des Spitals Muri unterwegs. Weil der Vertrag abgelaufen ist, haben wir ihn ohnehin neu bekleben müssen. Wir arbeiten durchaus kostensparend», erklärte AVA-CEO Severin Rangosch.

 

Das aus den beiden Privatbahnen BDWM und WSB hervorgegangene neue Unternehmen werde es bei der Umstellung auf den neuen Brand weiterhin so halten, sagte Rangosch weiter: «Unsere Züge und Busse bekommen das neue Design nach und nach, wenn Werbeverträge auslaufen oder grosse Revisionen anstehen.» Bei den Drucksachen werde man es gleich halten und die Restbestände aufbrauchen. In der nächsten Zeit gewechselt werde jedoch die Beschriftung der Bahnhöfe.

Die alten Namen bleiben

Trotz neuem Logo: Der Name Bremgarten-Dietikon-Bahn (BDB) wird nicht verschwinden und auch die Bezeichnung Wynen- und Suhrentalbahn (WSB) bleibt weiterhin auf den Zügen präsent. Das freut den Bremgarter Stadtammann Raymond Tellenbach: «Die BD bleibt unsere BD. Es wird weiterhin so sein, dass wir uns beim Einsteigen in Wohlen oder Dietikon schon fast zu Hause fühlen.»

Die bevorstehende Fusion, gab Tellenbach zu, habe den Stadtvätern anfänglich schon etwas Sorgen bereitet. Sie hätten sich gefragt: «Wie geht es weiter? Bleibt das Unternehmen mit unserer Stadt verbunden oder wird alles von oben nach unten gekehrt?» Die Bedenken seien unbegründet gewesen, hielt der Stadtammann an der Einweihung des ersten Zuges mit dem AVA-Brand fest: «Neu sind der Name und das organisatorische Konzept. Sonst jedoch geht es weiter wie bisher», stellte Tellenbach fest und sprach dabei leicht schmunzelnd sogar vom «alten Wein in neuen Schläuchen».

WSB wechselt erst im Dezember

Die Züge der WSB werden vorderhand noch alle im unveränderten Look verkehren. Dort ist der AVA-Brand erstmals zu sehen, wenn im Dezember der erste der fünf neuen Stadler-Zügen seinen Test-Betrieb aufnimmt. Laut Erwin Rosenast von der WSB-Kommunikation werden die 60 Meter langen Kompositionen, welche mit 113 Sitz- und 289 Stehplätzen die doppelte Kapazität der heutigen aufweisen, ab 2019 nach und nach eingesetzt.

Vorgestellt worden ist am Donnerstag auch der erste Bus im AVA-Look: der Schnellbus, der zwischen Bremgarten und Zürich Enge verkehrt, war bisher blütenweiss.