
Generalversammlung im Zeichen des Corona-Virus
Die kantonalen Behörden genehmigten die Durchführung der Generalversammlung unter Auflagen. Ein Orientierungsschreiben an Genossenschafterinnen und Genossenschafter orientierte über die Teilnahme. Der Verzicht auf Händeschütteln wurde respektiert. Eine Präsenzliste erleichtert zudem die Nachverfolgung bei Verdachtsfällen, so die Covid-19-Spielregeln. Die Atmosphäre an der GV war dennoch gewohnt locker. Geschätzt nahmen jedoch rund 100 Genossenschafter weniger als noch vor einem Jahr teil. Davon, dass sich 65 kurzfristig abmeldeten, zeugten leergebliebene Plätze in der Mehrzweckhalle Oftringen. Verwaltungsratspräsident Urs Suter fasste die besondere Situation mit den Worten «Die Realität hat sich über Nacht verändert» zusammen. Hypothekargeschäft, Digitalisierung, Cyberkriminalität und Finma-Regulierungen thematisierte er kurz.
Bankleiter Daniel Studer blieben die nackten Zahlen. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 13 Millionen Franken auf 494 Millionen. Die Aktivseite nahm um 4,64 Millionen Franken auf 430 Mio. zu. Das Wachstum fiel bescheidener als im Jahr zuvor aus. «Die Kunden setzten liquide Mittel zunehmend zur Reduktion ihrer individuellen Verschuldung ein», so Suter. An Kundengeldern legte die Bank um 14.2 Millionen Franken auf 370 Mio. zum Jahresende zu, das Zinsgeschäft stieg um 0,9 Prozent. Die Aufwendungen erhöhten sich bei Personal mit 1,91 Millionen Franken und im Sachaufwand von 1,88 Millionen gegenüber dem Vorjahr geringfügig. Aktuell verzeichnet die Clientis Sparkasse Oftringen rund 900 Genossenschafter. Geschäftsbericht und Gewinnverteilungsvorschläge – die unveränderte Dividende von 34% wird fällig zum 9. März – wurden einstimmig genehmigt.
Verwaltungsratspräsident Urs Suter wurde wiedergewählt, ebenso die Verwaltungsräte Ueli Baumann und Sandra Lüscher-Ott. Traditionell werden Gutscheine verlost. Zehn Kunden kamen in den Genuss von Restaurantgutscheinen im Wert von 150 Franken. 17 Jazzmusiker unter der Leitung von Viktor Del Ponte unterhielten die Anwesenden zwischen ordentlicher GV und Nachtessen mit «Good-Afternoon-Jazz»: Jazz- und Latin-Titel, darunter Gitarren- und Saxofonsoli.