
Gesamtrevision Nutzungsplanung: Mehr Einwohner – mehr Hochhäuser?
Die Unterlagen zum Mitwirkungsverfahren Gesamtrevision Nutzungsplanung können auf www.oftringen.ch eingesehen werden.
Zwei Jahre dauert die Arbeit an der Gesamtrevision der Nutzungsplanung Oftringen nun schon an. Am Donnerstagabend lud die Gemeinde zur Informationsveranstaltung. «Es freut mich, dass trotz des stürmischen Wetters so viele hierher gefunden haben», begrüsste Gemeindeammann Hanspeter Schläfli die Zuhörerinnen und Zuhörer und stellt die drei Referenten vor.
Peter Göldi, Leiter Bauen, Planen und Umwelt, erklärte zunächst die verschiedenen Phasen, welche es bei der Gesamtrevision zu bestreiten gibt und gab. 2016 erstellte die Arbeitsgruppe Analysen, das Entwicklungskonzept und die Interventionsplanung. 2017 folgte der Entwurf der Planungsinstrumente. 2018 und 2019 wird das planungsrechtliche Verfahren über die Bühne gehen. «Wir hoffen, bis im Sommer 2019 fertig zu sein», sagte Göldi.
Möglichkeit für Hochhäuser
Der neue Nutzungsplan bringt einige Änderungen mit sich. Das Unwetter vom 8. Juli veranlasste die Gestaltung eines Spezialplanes zum Hochwasserschutz. «Die neuen Erkenntnisse sind darin eingeflossen», erklärte Göldi. Weiter soll auch eine Haltestelle für die S-Bahn erschlossen werden. Das sei für Oftringen und seine weitere Entwicklung wichtig. Laut Studien wird die Bevölkerung Oftringens nämlich von 13 163 Einwohner (Stand 2014) bis 2040 auf 18 600 anwachsen.
Mehr Einwohner bedeutet aber auch, dass mehr Menschen auf die gleiche Fläche verteilt werden müssen. Deswegen sind im neuen Nutzungsplan all diejenigen Gebiete festgelegt, in denen hohe Gebäude und sogar Hochhäuser gebaut werden dürften. Oliver Tschudin vom Planungsbüro Planar erklärte: «Heute ist es oft sinnvoll, sieben- oder sogar achtgeschossig zu bauen.» Gleichzeitig versicherte er, dass diese Pläne lediglich eine Möglichkeit aufzeigen, nicht jedoch einen Freipass gewähren.
Verdichtung im Zentrum
Eine Verdichtung wird vor allem im Zentrum zum Thema werden. Dies ist nicht zuletzt der viel befahrenen Autobahn geschuldet.
Daniel Schluep von der Planar erklärte die Entwicklung entlang der Hauptachse K104 (Aarburgerstrasse). Wichtig sei, sich dem Strassenraum anzupassen. Primär sollen dort künftig aber hauptsächlich viergeschossige Gebäude verwirklicht werden.
Es sind vor allem viele kleinere Änderungen, die auf dem neuen Nutzungsplan vermerkt sind. Alle Unterlagen können online eingesehen werden. Zum Schluss der Veranstaltung bat Gemeindeammann Schläfli um möglichst viele Feedback. Beim Mitwirkungsverfahren können alle mitmachen. Wichtig sei, den Antrag schriftlich und präzise bis zum 19. Februar direkt an die Gemeinde oder per Mail zu verschicken.
Individuelle Fragen zum Nutzungsplan konnten nach dem Anlass im Eingangsbereich bei den vier aufgestellten Informationsposten direkt von den Fachleuten geklärt werden.