
Gesucht: Eidgenossen! Das sind die Aargauer Anwärter
Joel Strebel, Aristau: 14 Kränze; 1 Kranzfestsieg Joel Strebel, Aristau: 14 Kränze; 1 Kranzfestsieg Joel Strebel, Aristau: 14 Kränze; 1 Kranzfestsieg Joel Strebel, Aristau: 14 Kränze; 1 Kranzfestsieg Joel Strebel, Aristau: 14 Kränze; 1 Kranzfestsieg Joel Strebel, Aristau: 14 Kränze; 1 Kranzfestsieg Joel Strebel, Aristau: 14 Kränze; 1 Kranzfestsieg
30 Schwinger aus der Nordwestschweiz starten am Samstag und Sonntag am Eidgenössichen Schwingfest in Zug. Mindestens fünf davon sollen nach acht Gängen mit eidgenössischem Eichenlaub ausgezeichnet werden. Fünf Kränze sind ein machbares Ziel. Die Liste der Anwärter ist länger. Doch logisch, dass nicht jeder Trumpf sticht.
Joel Strebel, Aristau
Mit Bieri, Thürig und Schmid hören drei Nordwestschweizer Eidgenossen bald auf. Und der Teilverband braucht neue. Kandidat Nummer eins für die Nachfolge ist Strebel. Der 22-Jährige erinnert mit Grösse, Kraft und Technik an Orlik, Giger und Co. Das Problem: Bei ihm wechseln sich Brillanz und Durchschnitt manchmal ab.
Nick Alpiger, Staufen
Nach einer Verletzung im Hüftbereich wurde die Teilnahme in Zug zu einem Wettrennen mit der Zeit. Vor zwei Wochen trainierte er noch schonend im Wasser, in dieser Woche stand er wieder im Sägemehl. Und es funktioniert. Im Anschwingen bekommt er es mit Topfavorit Samuel Giger zu tun. Besteht er den Test, ist der Weg zum Kranz frei. Gewinnt Alpiger sogar – ja dann: träumen erlaubt!
Patrick Räbmatter, Uerkheim
Acht Kranzfeste bestritt er in dieser Saison, acht Mal gewann er Eichenlaub. Räbmatter ist damit kranzsicher, wie man so schön sagt. Neben Alpiger ist er der grösste Trumpf. Sein zweiter eidgenössischer Kranz ist budgetiert. Seine Angriffe zu Beginn sind berüchtigt: Schon mancher Topfavorit kam so ins Wanken. Nur der finale Zug am Boden fehlt manchmal. Ändert das, ist alles möglich.
David Schmid, Wittnau
Mit 30 will er aufhören, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Am Samstag wird Schmid 29 Jahre alt. Das Eidgenössische wird eines der letzten schwingerischen Highlights für ihn. Als Defensivspezialist bringt er die Gegner zum Verzweifeln. Doch für den zweiten eidgenössischen Kranz braucht er Siege. Schwingt er wie zuletzt am Nordwestschweizerischen, klappt das.
Mario Thürig, Möriken
Bewundernswert nennt Stefan Strebel, Technischer Leiter der Nordwestschweizer, Thürigs Wille, sich mit 34 Jahren nach einer schweren Schulterverletzung nochmals zurückzukämpfen. Doch Thürig träumt vom sechsten eidgenössichen Kranz. Und mit seiner Technik und seiner Erfahrung ist das ein durchaus realistisches Ziel.
Christoph Bieri, Untersiggenthal
Nur ein Kranz fehlt. Ein Prozent für höchste Ehren. Der 100-Kränze-Klub ist elitär. Und Bieri würde gerne dazugehören. Es wäre ein Märchen, wenn ausgerechnet eidgenössisches Eichenlaub die Tür öffnet. Doch Bieri kämpft an vielen Fronten, hat sich mit dem Technischen Leiter verkracht. Reicht es ihm trotzdem für den Exploit?
Andreas Döbeli, Sarmenstorf
Mit Joel Strebel und Bruder Lukas Döbeli bildet Andreas ein junges Freiämter Trio, von dem jeder fähig ist für den Kranz. Andreas überzeugt wie Strebel mit Athletik und Dynamik, Lukas mit Gewicht und einem runden Schwingstil. Während Lukas noch etwas Routine fehlt, neigt Andreas manchmal dazu, sich zu viele Gedanken zu machen.