Giezendanner expandiert in der Ostschweiz

Nachfolgeregelungen bei Familienbetrieben können eine heikle und emotionale Sache sein. Haben die Nachkommen ein Interesse daran, den Betrieb zu übernehmen? Haben sie die nötigen Qualifikation? Können sich die alten Patrons aus der Firma raushalten, auch wenn die Nachfolger nicht so handeln, wie sie es getan hätten? Soll die Firma gar in nichtfamiliäre Hände gegeben werden?

Übernahme war schon etwas früher geplant

Im Rahmen einer Nachfolgeregelung ergab sich nun für die Rothrister Giezendanner Transport AG die Möglichkeit, in der Ostschweiz zu expandieren. Sie übernehmen per 1. Juni den Silotransportbereich der Herisauer Frischknecht Transport AG, geführt von den beiden Brüdern Hans-Peter und Thomas Frischknecht. Benjamin Giezendanner, Geschäftsführer der Giezendanner Transport AG erklärt, dass die Übernahme mit dem Jahreswechsel einhergehen sollte. «Es hat sich aber etwas herausgezögert, auch durch das Coronavirus», so Giezendanner. Er ist erfreut, dass es nun doch klappt, und die Giezendanners mit diesem Kauf wieder dorthin zurückkehren, wo für sie alles angefangen hat. «Unsere Familie kommt ursprünglich aus dem Toggenburg und mein Vater war immer stolz auf seine Wurzeln. Vor vielen Jahren ging mein Grossvater dort weg, nun sind wir zurück», erzählt Benjamin Giezendanner.

Die beiden Firmen verbindet eine langjährige Partnerschaft. «Wir betreiben in St. Gallen ein Terminal, dort fuhr Frischknecht bereits für uns», so Giezendanner. In den nächsten Wochen stehen nun noch die Vertragsverhandlungen mit den Mitarbeitern der 138-jährigen Traditionsfirma aus Herisau an. Das Ziel von Giezendanner ist, alle übernehmen zu können.