Gipf-Oberfrick: Kran bohrt sich in Hauswand – die Ursache ist unklar

Screenshot Tele M1
Screenshot Tele M1

Die Mauern der Bäckerei Kunz in Gipf-Oberfrick scheinen einiges auszuhalten. Das wird jetzt deutlich, nachdem sie der Wucht eines Krans standgehalten haben. Dieser bohrte sich in die Wand der Liegenschaft. Denise Jegge wohnt in der Wohnung im Obergeschoss und arbeitet in der Bäckerei. Dort bediente sie gerade eine Kundin, als sich der Unfall ereignete.

«Es gab einen ‹riesen Chlapf›, dann ging ich nach draussen und zuerst einmal flog mir Bauschutt in die Augen», sagt sie gegenüber TeleM1. Erst dann habe sie gesehen, dass der Anhänger mit dem Kran in der Mauer hängt.

Der Kran hätte eigentlich bei einer Überbauung oberhalb der Bäckerei-Liegenschaft eingesetzt werden sollen. Wegen der engen Verhältnisse in der Umgebung hatte man den Kran allerdings abkoppeln müssen. Laut der Polizei kam er dabei ins Rollen, das Unglück nahm seinen Lauf.

«Nicht auszudenken, wenn Kinder da gewesen wären»

Monika Müller wohnt in direkter Nachbarschaft zur Bäckerei. Sie sah das Unheil kommen: «Ich dachte noch, es kann doch gar nicht sein, dass ein Kran so schnell runterkommt, das gibt es nicht.» Dann sei sie rausgesprungen, doch da war der Kran schon in der Hausmauer. Auf seinem Weg dorthin touchierte er auch gleich noch mehrere Autos.

Die genauen Gründe, warum der Kran ins Rollen kam, müssen jetzt von der Kantonspolizei geklärt werden. Sprecher Bernhard Graser: «Es ist nicht auszudenken, wenn Kinder auf dieser Quartierstrasse gewesen wären, oder auch sonstige Personen. Wir müssen nun abklären, was die Ursache ist. Hier steht ein Manipulationsfehler oder eine technische Ursache zur Diskussion.» 

Denise Jegge scheint den Vorfall gut wegzustecken. «Ich bin einfach froh, dass bei uns oben niemand verletzt wurde. Machen kann man ja nicht viel.» Der Sachschaden jedoch ist enorm, die Höhe noch unklar. Die Mauern müssen gestützt werden und durch den Aufprall kam es zu einem Leck in der Heizung und einen Wasserschaden. (gia)