
Glück im Unglück: Das sagen die Flugexperten zur Notlandung im Maisfeld
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Ein plötzlicher Motorausfall zwang den Piloten einer Piper Warrior zur Notlandung. Der für Sonntagmorgen geplante Alpenrundflug ab dem Flugplatz Birrfeld endete so in einem Maisfeld in Reitnau. Der Pilot und seine Nichte blieben unverletzt. Das Bugrad des gemieteten Flugzeugs brach und der Propeller wurde verbogen.
Dass es letztlich nur zu Sachschaden kam, sei dem professionellen Handeln des Piloten zu verdanken, lobte Rolf Gmeiner, Flugschulleiter Birrfeld, beim Regionalsender Tele M1. «Genau richtig gemacht, so wie man es in der Ausbildung auch lernt», so Gmeiner.
Ohne Motor ein Flugzeug zu landen gehört zur Ausbildung, wie Christoph Decking, Cheffluglehrer der Flugschule Birrfeld, bestätigt. Es sei auch lange nach dem Brevet noch der Wunsch von Piloten Notlandungen zu üben. Dazu brauche es aber Fluglehrer.
«Man kann mit einem Motorflieger noch sehr gut gleiten», sagt Decking. Der Gleitwinkel liege in etwa bei fünf bis zehn Grad. Wichtig sei allerdings sofort nach einem Notlandeplatz Ausschau zu halten, bevor allenfalls versucht wird, den Motor wieder in Gang zu bringen. «Als Pilot will ich mich zuerst für die schlechtere Lage in eine bessere Position bringen», so Decking.
Offenbar ist dies dem Unglückspiloten im Maisfeld gelungen. Der Sachschaden halte sich nach ersten Angaben in Grenzen. Die Ursache des Motorausfalls ist nach wie vor unklar. In enger Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) hat die Kantonspolizei ihre Ermittlungen aufgenommen.