
«Grenzübergänge kommen an ihre Leistungsgrenzen»: Der Aargau verstärkt die Zusammenarbeit mit Deutschland
Gemeinsam mit dem deutschen Bundesland Baden-Württemberg will der Kanton Aarau für eine Verbesserung der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen sorgen. Dies schreibt das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt in einer am Montag verschickten Medienmitteilung. Um das Vorhaben zu besiegeln, haben beide Parteien im Landratsamt Waldshut eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel ist es, die gemeinsame Verkehrsplanung entlang des Hochrheins aufeinander abzustimmen. Für den Kanton Aargau unterzeichnete die Staatsschreiberin Vincenza Trivigno die Erklärung.
Zukunftsfragen im Bereich Verkehr will sie künftig gemeinsam mit den Landkreisen Waldshut und Lörrach beantworten. Nur so sei sichergestellt, dass die Planung beidseits des Rheins aufeinander abgestimmt erfolgen kann. «Die immer stärkeren Verflechtungen zwischen unseren Regionen haben viele positive Effekte und tragen zu unserem hohen Wohlstand bei», sagt sie. Sie fordere aber eine Koordination in der Planung und Abwicklung der Verkehrsströme ein.
«Die Verkehrssituation bedeutet eine grosse Belastung»
So hat die grenzüberschreitende Verflechtung laut dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies sowohl bei Pendlerinnen und Pendlern, Einkaufs-, Geschäfts- und Freizeitfahrten als auch beim Güterverkehr.
«Die Verkehrssituation auf der Strasse bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger beidseits des Rheins eine grosse Belastung und stellt die Grenzregionen vor grosse Herausforderungen, die Grenzübergänge kommen immer mehr an ihre Leistungsgrenzen», so Dr. Martin Kistler, Landrat und Verbandsvorsitzender des Regionalverbandes Hochrhein Bodensee. Die künftigen Verbindungen und die verbesserte Zusammenarbeit soll der Situation in der Grenzregion Hochrhein-Bodensee und dem Kanton Aargau nun Rechnung tragen.