
Grosse Auswirkungen auf Aargauer Schulwesen: Ein Jahr weniger Schule wird teuer
Mehr noch: In den ersten Jahren wird die Verkürzung den Kanton ziemlich teuer zu stehen kommen. So müssen etwa in der Übergangszeit Maturandenjahrgänge doppelt geführt werden, was zu mehr Klassen an den Kantonschulen führt, die Platz benötigen, der erst noch beschafft werden muss.
In einer Motion hatte FDP-Grossrätin Sabina Freiermuth verlangt, der Regierungsrat solle die Folgen der Umsetzung des Reformvorhabens «Verkürzung der Schuldauer bis zur gymnasialen Matur» aufzeigen. Dabei seien Varianten darzustellen, die Ergebnisse sollten Teil des Planungsberichts für die Mittelschullandschaft Aargau werden.
In ihrer Antwort hält die Regierung fest, dass der Raumbedarf an Mittelschulen in den nächsten Jahren ohnehin steigen wird. Deshalb prüft der Kanton den Bau von zwei neuen Mittelschulen. Das Fricktal soll endlich eine Kanti erhalten, die zweite soll zwischen Aarau und Baden zu stehen kommen.
Für die Verkürzung der Schuldauer von 13 auf 12 Jahre gebe es verschiedene Möglichkeiten, erklärt der Regierungsrat. Zum Beispiel würde die Variante eines neuen Langzeitgymnasiums tatsächlich zusätzlich einen grossen Mehrbedarf an Schulraum auslösen. Zudem werde man auch in der Einführungsphase kurzfristig mehr Schulzimmer brauchen als heute zur Verfügung stehen. Langfristig aber werde sich der Raumbedarf auf dem Niveau der demografischen Entwicklung normalisieren.
Weil die Verkürzung der Schuldauer zusätzlichen Schulraum verlangt, werden die Konsequenzen auf die räumliche Auslastung der Mittelschulen und auf den Finanzbedarf im Planungsbericht «Aargauer Mittelschule: Entwicklungsstrategie 2040» dargestellt, teilt die Regierung mit. Deshalb ist sie auch bereit, die Motion, die genau das verlangt, entgegenzunehmen.