Grünabfuhr-Container mit Abfall drin werden ab sofort stehen gelassen!

In der Gemeinde Oftringen wird das abgeführte Grüngut durch die Betriebsgemeinschaft Feldrandkompostierung zu Kompost verarbeitet. Die Voraussetzung für qualitativ hochwertigen Kompost ist sauberes, frisches Grüngut ohne Fremdstoffe. Doch oft landen verdorbene Lebensmittel mitsamt der Verpackung, Kaffeekapseln, Alu-Dosen, Papier und Karton sowie Plastiksäcke in der Tonne. Das grösste Problem sei der Plastik, sagt Peter Göldi, Leiter Bauen Planen Umwelt bei der Gemeinde Oftringen. Fremdstoffe im Grünabfall seien schon immer ein Thema gewesen. «In letzter Zeit hat es sich aber deutlich verschlechtert.» Darum ergreift die Gemeinde nun Massnahmen: Grüngutcontainer, die zu viele Fremdstoffe enthalten, werden nicht länger geleert und stattdessen mit einem roten Kleber versehen. «Ihr Grünabfuhr-Container wurde nicht geleert!», steht darauf. Damit soll auf die Problematik der Fremdstoffe im Container aufmerksam gemacht werden. Vor zwei Wochen hat die Gemeinde ihr neues Vorgehen kommuniziert – für ein erstes Fazit, ob die Massnahme funktioniere, sei es daher noch zu früh, so Göldi. Einige Container seien aber bereits stehengelassen und mit Aufklebern versehen worden.

Plastik von Hand herauslesen

Container, die mit einem roten Aufkleber versehen worden sind, können mit der nächsten Hauskehricht-Abfuhr geleert werden. Dazu muss der Container aber mit einer Gebührenmarke für Sperrgut versehen sein. Welche Umweltprobleme Plastik verursachen könne, werde in letzter Zeit häufig in den Medien thematisiert, schreibt die Gemeinde Oftringen in ihrer Mitteilung. Für saubere Felder und Gärten müssten daher alle Verantwortung übernehmen. Da Plastik und andere Fremdstoffe im Kompostier- und Vergärungsprozess der Feldrandkompostierung nicht abgebaut werden, müssen die gröbsten Fremdstoffe von Hand herausgelesen werden. «Das gibt jede Woche mehrere Stunden Arbeit für die Mitarbeiter der Betriebsgemeinschaft Feldrandkompostierung», sagt Peter Göldi. «Eigentlich eine Zumutung, denn die Mitarbeiter hätten auch anderes zu tun.» Trotzdem landet am Schluss immer noch zu viel Plastik als kleine Schnipsel, die nicht herausgelesen werden können, auf den Feldern.

Unter www.oftringen.ch können unter dem Stichwort «Grünabfuhr» weitere Informationen abgerufen werden, unter anderem eine Liste mit zugelassenem Grüngut (u. a. Rüst- und Gartenabfälle) sowie mit allem, was nicht in den Grüngutcontainer gehört (u. a. Fleischreste, Knochen, Kunststoff). Diese Auflistung ist neben Deutsch in acht weiteren Sprachen erhältlich. (pd/lbr)