
Hart ist nicht nur das Eis der Bahn
Zu den Früheinfädlern, Himbeerbubis, Sockenschläfern oder Jeansbüglern gehören sie definitiv nicht. Im Gegenteil, Schmerzen und Handicaps werden ihrer Meinung nach scheinbar völlig überschätzt. Wenige Tage nach dem Sturz in Altenberg und keine Woche nach der Operation des gebrochenen Daumens sass der Kölliker Rico Peter wieder im Bob. Seinen Anschieber Thomas Amrhein hatte es noch schlimmer erwischt, beim Sturz brach er sich das Schlüsselbein und wurde mitgeschleift. Andere hätten ein Trauma davongetragen, nicht aber Thomas Amrhein. «Er musste schmunzeln, als er sich selber sah, wie er aus dem Bob heraushängend die Bahn hinunterdüste», verriet Rico Peter. Selbstverständlich sind nicht alle Menschen gleich gestrickt, selbstverständlich kann jede und jeder nur bedingt etwas für die psychische Konstitution, aber ein bisschen mehr Härte und weniger Theater würde nicht nur, aber auch gewissen Fussballern guttun. Es ist nur ein paar Wochen her, bewies wieder einer seine bescheidene Schauspielkunst. Nach einer «Mindestberührung» von Gladbachs Denis Zakaria sank Leverkusen-Trainer Heiko Herrlich wie vom Blitz getroffen zu Boden. Die Konsequenz: Viel Hohn und 12 000 Euro Strafe. Recht so.