Heinz Senn – ein Mann mit unternehmerischem Weitblick

Die gigantisch-grossen gelben Pneukrane wie auch die Spezialtransportfahrzeuge mit der markanten Aufschrift «Senn AG» kennt weit über die Region Zofingen hinaus jedes Kind – sie sind allerdings nur ein Teil des Firmenimperiums, das Heinz Senn aufgebaut hat.

Rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 20 Lernende in sieben verschiedenen Berufen, sind heute auf dem 52 000 Quadratmeter grossen Firmenareal in Oftringen in den Bereichen Stahlbau, Metallbau, Blechbearbeitung, Notstromanlagen sowie Pneukrane und Transport tätig. Von der Planung bis zur Herstellung wird alles in den Oftringer Profit-Centern erledigt.

Der nun im 91. Altersjahr verstorbene Heinz Senn senior, Firmengründer, Verwaltungsratspräsident und eidg. dipl. Schlossermeister – darauf legte er grossen Wert – gründete 1957 in einer Scheune im «Gländ» in Rothrist seine erste eigene Werkstatt. Bereits gegen Ende des ersten Jahres arbeiteten sechs Personen im Betrieb mit. Hergestellt wurden Stahlmöbel und es wurden allgemeine Schlosserarbeiten ausgeführt. Die Scheune platzte bald aus allen Nähten und Heinz Senn erstellte 1960 in Oftringen – am heutigen Firmensitz – eine Werkstatthalle. Der Betrieb spezialisierte sich in der Folge auf den Bau von Schaufenstern, Fenstern, Türen und Toren. 1961 – nach der Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft – kam der Stahlbau hinzu. Die Stahlbauten wurden anfänglich mit einem stationären Kran aufgerichtet. Schon bald drängte sich der Kauf eines Pneukrans auf. Dieser wurde auch an Dritte vermietet. Das Geschäft florierte so gut, dass schon im Jahr darauf ein zweiter Kran angeschafft werden konnte … 1984 verstärkte die Senn AG ihre Position im Stahl- und Metallbau mit der Übernahme der Josef Kaeser Stahlbau AG in Bellach. Dann wurde der Eventbereich entdeckt: Notstromaggregate und Bodenschutzplatten für Veranstaltungen wie das Heitere Open Air. Weitsicht zeigte er auch bei der Nachfolgeregelung, in deren Rahmen er vor einigen Jahren die operative Leitung der Firma in die Hände seiner drei Söhne gelegt hatte.

Obwohl ein Workaholic, wie man heute sagt, nahm sich Senn auch Zeit für seine Passionen. Eine war das Reiten. Kein Wunder, dass er mit Eva eine Reiterin heiratete, die jahrelang dem schweizerischen Dressurkader angehörte und 1996 in Atlanta Olympia-Teilnehmerin war. Das andere grosse Hobby war die Jagd – Mitglied der Jagdgesellschaft Aarburg-Oftringen-Rothrist und stolzer Besitzer eines jagdtauglichen Vorstehhundes.