
Heitere ahoi! Wieso der Zeltplatz ins Auge sticht
Nach einem typischen Open-Air-Zeltplatz sieht der Heitern dank des Camper’s Boulevard garantiert nicht mehr aus. Kreativ und ausgefallen präsentiert sich die erste Reihe: Der Brittnauer Verein Dr. Wagoon zum Beispiel fuhr gleich ein ganzes Piratenschiff auf den Zofinger Hausberg.
«Geplant war das nicht», verrät Marcel Schenker. Eigentlich sollte ein Einachser, der zur Bar umfunktioniert werden kann, am Platz des Schiffes stehen, «der ist allerdings noch nicht fertig gebaut.» Der Einachser muss noch auf seinen Auftritt warten. Die Sache mit dem Schiff sei eine Bier-Idee. «Ein Kollege aus einer Fasnachtsgruppe hatte dieses Schiff», erzählt Schenker. Mehr zum Spass schlug er vor, damit auf dem Heitern campieren zu gehen. Gesagt, getan. Am Dienstagmorgen fuhren sie das fast sieben Tonnen schwere Schiff bergaufwärts. Gelohnt hat es sich alle Male: Das prunkvolle Gebilde, das passend zum Motto «Hawaii» geschmückt ist, zieht nämlich alle Augen auf sich. «Viele bleiben stehen und betrachten es», freut sich Schenker. Bei einigen blieb es nicht dabei. «Wir feierten eine Party und plötzlich waren da gut 30 Leute, die wir nicht kannten», sagt er schmunzelnd.
Sicher ist, am Heitere 2019 stechen «Dr. Wagoon» nicht mehr in See. Das Schiff haben sie an eine Fasnachtsgruppe aus dem Luzerner Hinterland verkauft. Zum Verkaufspreis wollte Schenker keine Angaben machen, aber ursprünglich war das Schiff mit 1250 Franken angeschrieben. «Nächstes Jahr wollen wir mit unserem Einachser hier hoch», sagt Schenker. So protzig wie das Schiff wird der Einachser wohl kaum, Partys werden trotzdem gefeiert.
Flower Power
In unmittelbarer Nähe zum Schiff findet sich eine Kuh im VW-Bus. Das Motto «Hippie» dieser Gruppe aus Strengelbach und Umgebung kommt wunderbar zur Geltung. Ein Tor umrahmt mit Blumenketten begrüsst den Besucher.
Die Gruppe ist eine alteingesessene. «Wir sind bereits das 15. Jahr in der ersten Reihe», sagte Raphael Schenk. Jahr um Jahr habe sich die Ausstattung erweitert. In der ersten Reihe wolle man schliesslich schon etwas hergeben. «Am Dienstag sind wir hochgefahren. Bis zum Mittag stand unser Zeltplatz», erzählte Schenk. Ungefähr eine halbe Tonne Material hat die Gruppe hochtransportiert. Dank der Fahrgenehmigung, welche den Mitgliedern des Camper’s Boulevard gewährt wurde, ging das ziemlich leicht: «Einmal hochfahren genügte.»