
Hohe Erwartungen, grosse Enttäuschung
Dabei habe ich mich doch so darauf gefreut. Es sollte einer der absoluten Sport-Höhepunkte des Jahres werden. Ich glaube, es wurden sogar neue Superlative erfunden, um dieser Monsterveranstaltung gerecht zu werden. Und dann das. Eine Teilschuld kann ich auf mich nehmen, für den Rest aber muss ich die Protagonisten verantwortlich machen. Obwohl sich die Müdigkeit bereits eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff langsam, aber unaufhaltsam breitmacht, halte ich tapfer durch. Bei der von der US-amerikanischen Soul-Sängerin Gladys Knight intonierten Nationalhymne habe ich am ganzen Körper Hühnerhaut. Es ist angerichtet. Und dann das. Im Gegensatz zu Teilen meiner Familie «überstehe» ich die ersten beiden Viertel ohne Schlafanfall. Die Partie ist definitiv etwas für Taktikfüchse und Verteidigungsfetischisten, aber nichts vom prognostizierten «High-Score-Game». Drei mickrige Pünktchen bis zur grossen Halbzeit-Show. Das ist der Moment, in dem das Schlafbedürfnis überhandnimmt. Doch damit ist die Sache leider noch nicht vorbei. Ich werde im Schlaf von komischen Träumen verfolgt. Immerhin setzt sich in diesen mein Team durch. Dann am Morgen das unschöne Erwachen, der unsympathische Favorit hat wieder gewonnen.
P.S.: Trotzdem, falls irgendjemand irgendwann einmal ein Ticket für den Super Bowl übrig hat, ein Besuch im Stadion wäre für mich das Grösste.