
Hubel Bar: Bar-Chef verfolgt Contact Tracing konsequent
Fabio da Silva, der im ehemaligen Geisshubel das Restaurant Hubel und die Hubel Bar führt, ist definitiv einer, der das Glas als halb voll und nicht als halb leer betrachtet. «Ich bin froh, dass wir überhaupt bis um 23 Uhr offen haben dürfen», so der 35-Jährige. Er befürchtete vor der Pressekonferenz, dass die kleinen Bars mit den grossen Clubs in einen Topf geworfen werden und ebenfalls schliessen müssen. Nach dem neusten Entscheid muss er nun aber lediglich ein paar Barhocker wegnehmen. Seit längerem ist es bereits nicht mehr möglich, vom Restaurant direkt in die Bar zu gehen. «Früher haben das viele Gäste gemacht, um zu rauchen.» Heute muss für den jeweiligen Betrieb der eigene Eingang benutzt werden.
Die Bar von sich aus zu schliessen kommt für da Silva im Übrigen nicht in Frage. Er habe sie nicht nur wegen sich, sondern vor allem auch wegen seinen Gästen geöffnet. «Ich will auch in den schlechten Zeiten für meine Gäste da sein.» Rauszugehen und einmal gemütlich ein Bierchen zu trinken sei wichtig, damit einem nicht die Decke auf den Kopf falle.
Wer in der Hubel Bar auf ein Bier vorbeischauen will, kann das Contact Tracing mittlerweile bequem via QR-Code machen. Zu Problemen wegen der Kontaktdatenerfassung kam es kaum. Ab und zu würde sich ein Gast weigern, sich einzutragen. Fabio da Silva geht da aber relativ unkompliziert vor. 95 Prozent der Gäste sind Stammgäste, die er persönlich kennt. «Wer sich weigert und dennoch bleiben will, stelle ich vor die Wahl: Entweder schreibt er sich auf oder ich schreibe ihn auf.» Wer kein Handy hat, kommt mit seinen Daten auf eine Liste hinter dem Tresen, fernab von neugierigen Augen. Zu Beginn der Kontaktdatenerfassung befand sich die Liste noch für alle ersichtlich beim Eingang. «Wegen dem Datenschutz hat das ab und an zu Diskussionen geführt.»