Im Zwiespalt von himmlisch und irdisch: Werke für Chor und Sinfonieorchester

Am Anfang war eine Idee, nämlich die von Adrian Zinniker. Seit bald drei Jahren leitet er den 1975 gegründeten gemischten Chor «cantus firmus», der seither regelmässig Chorkonzerte in unterschiedlichen Stilrichtungen aufführt. Nun soll in Zofingen etwas noch nie Dagewesenes geschehen: Ein Konzert ausschliesslich mit Werken für Chor und Sinfonieorchester, was eine Seltenheit ist. Dazu brauchte er Partner, vorab ein Orchester. Da er selber Klarinettist bei «argovia philharmonic» ist, konnte diese für «himmlisch – irdisch» gewonnen werden. Als Chor kam nur einer mit starker Besetzung in Frage. Ein solcher ist der Projektchor der Reformierten Kirchgemeinde Frick mit rund hundert aktiven Mitgliedern, der sich ebenfalls grossen Werken der klassischen Musik verschrieben hat. Dieser sagte ebenfalls zu; er konnte nicht anders, denn sein Motto lautet «SMW». Das heisst «Sing mal wieder» oder anders gesehen «Sing mit Wagner». Gemeint ist damit Chorleiter Dieter Wagner. Auch dieser liess sich für «himmlisch – irdisch» begeistern und übernahm sogar die Gesamtleitung.

Vorbereitungen auf ein Musikevent
Nun begann eine intensive Probenarbeit, einzeln und gemeinsam. In Zofingen übernahm Adrian Zinniker das Einstudieren, in Frick machte dies Dieter Wagner. Vom 27. April abends bis am 29. April mittags trafen sich beide Chöre zur Probe im Hotel «Schöne Aussicht» (Hornberg/Schwarzwald). Wie schön die musikalischen Aussichten in der Aufführung von «himmlisch – irdisch» sind, war an der gemeinsamen Probe in der Stadtkirche am 3. Mai zu hören. Rund 120 Sängerinnen und Sänger feilten unter der Leitung von Dieter Wagner an Nuancen, Crescendo/Decrescendo und Einsätzen. Stimmreinheit und Klangfülle mussten nicht geschult werden, diese sind in diesem Chor selbstverständlich und demnach ist auch das Gleichgewicht zwischen Chor und Orchester sichergestellt. Die Endproben zusammen mit dem Orchester finden am 24. und 25. Mai in der Kirche Frick statt. Das Spannungsfeld zwischen himmlischen Freuden und dem irdischen Dasein wird mit dem «Schicksalslied» von Johannes Brahms, dem «Nachtlied» von Robert Schumann, und «From the Bavarian Highlands» von Edvard Elgar illustriert, alle für Chor und Orchester. Die ganze Gefühlsskala von himmlisch und irdisch bringt dann das Orchester mit der Ouvertüre «Egmont» von Ludwig van Beethoven auf erschütternde Weise zum Ausdruck. Wahrlich ­ dieses Konzert ist ein musikalisches Grossereignis.

Samstag, 26. Mai, 19.30 Uhr, in der Stadtkirche Zofingen. Vorverkauf im Stadtbüro Zofingen, Kirchplatz 26, Telefon 062 745 71 72.