Immerhin eine gute Nachricht

Noch vor einer Woche stellte ich mir die Frage: «Verändert die Corona-Krise das Land?» So ist die Frage inzwischen obsolet geworden. Sie lautet jetzt vielmehr: «Wie tiefgreifend wird Covid-19 unser Land verändern?» Einiges ist schon jetzt absehbar, vieles offen. Weil ich ein notorischer Optimist bin, fallen mir drei positive Dinge ein, die der Stresstest mit sich bringen dürfte. Erstens: Homeoffice wird sich definitiv etablieren. Dass Zehntausende, ja Hunderttausende nun von zu Hause aus arbeiten, ist ein gigantisches Experiment, zu dem der Erreger das Land zwingt. Wenn wieder Normalität einkehrt – und sie wird einkehren– wird man viel klarer sehen, was im Homeoffice möglich ist und was nicht. Meine Vermutung ist: Es ist mehr möglich, als wir bisher dachten. Zweitens: Es setzt sich die Einsicht durch, dass so etwas wie ein gemeinsames Faktenfundament unentbehrlich ist. Dass es sich bitter rächen kann, Fakten zu kleinzureden oder zu ignorieren. Dass ein gemeinsames Faktenfundament Orientierung schafft und wirksames Handeln ermöglicht.

Die Schweiz muss, wird diese Krise durchstehen. Es wird sich in den nächsten Wochen zeigen, dass, drittens, die Solidaritätsbereitschaft im Land grösser ist als viele denken. Das ist, bei allen Schreckensmeldungen, immerhin eine gute Nachricht.