In Aarburg und Oftringen sind Ammann und Vize unbestritten

Aarburg und Oftringen haben ihre Gemeinderäte bereits im Juni gewählt. In Aarburg ist der Gemeinderat in corpore wiedergewählt worden. Hans-Ulrich Schär (parteilos), Rolf Walser (SP), Dino Di Fronzo (FDP), Martina Bircher (SVP)und Fredy Nater (FDP) regieren das Aarestädtli weitere vier Jahre. Auch auf der Position von Ammann und Vizeammann wird sich nichts verändern. Der bisherige Ammann Hans-Urlich Schär kandidiert wieder und auch Frau Vizeammann Martina Bircher stellt sich für weitere vier Jahre zur Verfügung. Gemeinderat Dino Di Fronzo verzichtet auf eine Kandidatur als Ammann (siehe Artikel rechts). Im Frühjahr hat er noch damit geliebäugelt. Die Kommissionen sind in stiller Wahl besetzt worden. In der fünftägigen Nachmeldefrist konnte auch die neu siebenköpfige Finanz- und Geschäftsprüfungskommission vollständig besetzt werden. Die bisherige Michèle Wehrli (parteilos/CVP) und der neue Daniel Belser (parteilos) haben sich nachgemeldet.

Kampfwahlen und fehlende Kandidaten in Oftringen

In Oftringen komplettiert Sarah Sommer (parteilos) den Gemeinderat. Die vier bisherigen Ruth Stauch (parteilos), Hanspeter Schläfli (FDP), Markus Steiner (SP) und Werner Amsler (Pro Oftringen) sind klar wiedergewählt worden. Eine ebenso klare Sache dürfte die Wahl von Ammann und Vize werden: Die bisherigen Hanspeter Schläfli und Markus Steiner kandidieren erneut. Langweilig wird es den Oftringern am 26. September aber nicht. Im Wahlbüro kommt es zu Kampfwahlen. Es haben sich acht Kandidierende für die sieben Sitze angemeldet. Ebenfalls zu einer Kampfwahl kommt es für die beiden Sitze für den Wahlbüro-Ersatz. Dort stehen drei Kandidaten zur Auswahl. Schwieriger dürfte es bei der Wahl für die Geschäftsprüfungskommission werden. Die sechs angemeldeten Kandidaten sind in stiller Wahl gewählt worden. Für den siebten Sitz hat sich auch in der Nachmeldefrist niemand gemeldet.

«Die Aarburger bevorzugen Kontinuität»

Nachgefragt beim Aarburger Gemeinderat Dino Di Fronzo.

Gemeinderat Dino Di Fronzo (FDP) ist in Aarburg nicht auf der Liste der Gemeindeammann-Kandidaten zu finden. Dies mag überraschen, hat er im Frühjahr doch noch darüber nachgedacht, den bisherigen Amtsinhaber Hans-Ulrich Schär (parteilos) herauszufordern.

Dino Di Fronzo warum kandidieren Sie nicht als Gemeindeammann?

Dino Di Fronzo: Ich würde als Gemeindeammann einige Schwerpunkte setzen, von denen ich überzeugt bin, dass sie unser Städtchen weiter voranbringen würde. Gerne würde ich diese Aufgabe übernehmen. Da es sich um eine Teamaufgabe handelt, müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen. Ich glaube, dass eine solche Änderung im gleichen Team die Dynamik negativ beeinflussen würde. Wenn der Gemeinderat nicht als Ganzes erneuert worden wäre, wäre dies eine andere Ausgangslage. Ich nehme wahr, dass die Aarburger und Aarburgerinnen mit der Arbeit des Gemeinderates grundsätzlich zufrieden sind und eine Kontinuität bevorzugen.

Können Sie sich vorstellen, in vier Jahren als Gemeindeammann anzutreten?

Die Arbeit als Gemeinderat gefällt mir sehr gut. Ich konnte mich in den letzten Jahren einbringen und einige Themen umsetzen, die in Aarburg als starke Signale wahrgenommen werden. Insofern brauche ich persönlich das Amt des Gemeindeammanns nicht. Aus meiner Überzeugung sollte man sich ständig hinterfragen, ob man für die Gemeinde noch einen wichtigen Beitrag leisten kann, oder ob man lieber neuen Kräften Platz machen sollte. In vier Jahren werde ich nach acht Jahren im Gemeinderat immer noch der Amtsjüngste sein. Wir müssen in Aarburg eine Kontinuität mit neuen Persönlichkeiten sicherstellen. Nach acht Jahren stellt sich aber auch für mich durchaus die Frage, ob es sinnvoll ist, nochmals als Gemeinderat oder gar als Gemeindeammann anzutreten.

Welche Ziele setzen Sie sich nun als Gemeinderat?

Ich konnte mit meinem Finanzteam in den letzten vier Jahren die finanzielle Situation positiv entwickeln. Nun geht es darum, diese Errungenschaft zu stabilisieren, damit diese auch nachhaltig ist. Mit Clean Aarburg konnte eine Ideologie gestartet werden. Viele Aufgaben sind in die operative Arbeit integriert worden, sodass es mehr und mehr zu einer internen Kultur wurde. Auch wenn die Wahrnehmung viel besser ist, gibt es noch viel zu tun. Ein grosses Anliegen ist mir die Immobilienstrategie. Das Problem wird in der breiten Bevölkerung wahrgenommen, aber die konkreten Massnahmen können noch schlecht eingeordnet werden. Da ist im Zusammenspiel mit Immobilieneigentümer, öffentlicher Hand und privaten Investoren noch sehr viel möglich, um unser Aarburg noch attraktiver zu gestalten. (jam)