In den ersten sechs Monaten dieses Jahres rund 140 Fahrten: Der Kölliker Fahrdienst für Senioren ist gut angelaufen

«Kölliker für Kölliker» ist das Motto des Fahrdienstes, den sechs Freiwillige Anfang Jahr auf die Beine gestellt haben. Wer eine Fahrt in eine Nachbargemeinde benötigt, aber nicht mehr mobil ist, kann einen der Freiwilligen anrufen und eine Fahrt vereinbaren. So gab es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rund 140 Fahrten. «Wir sind zufrieden», sagt Bertram Rutishauser, einer der sechs Freiwilligen. Es bestünden aber noch Kapazitäten, um weitere Anfragen abzudecken.

Angebot des Fahrdienstes wird sehr geschätzt

Anfang Jahr konnte Rutishauser nicht abschätzen, ob es überhaupt ein Bedürfnis für einen Fahrdienst dieser Art gibt – und wie gross die Nachfrage danach ist. Nun ist klar: Das Bedürfnis ist durchaus vorhanden. «Die Leute schätzen das Angebot sehr.» Die Freiwilligen haben aber gespürt, dass die Hemmschwelle, einen Fahrer zu kontaktieren, doch noch recht gross ist. «Wir sehen, dass Freiwillige, die im Dorf bekannt sind, mehr Fahrten machen als andere.»

Fahrdienst wird wie bisher weitergeführt

Um die Fahrer besser bekannt zu machen und so die Hemmschwelle abzubauen, werden nun Porträtfotos angefertigt, die dann auf dem nächsten Flyer des Fahrdienstes abgedruckt werden. Ausserdem wollen sich die Freiwilligen, die in der Zwischenzeit bereits zu acht sind, am Strohhausmarkt präsentieren und so den Kontakt mit der Bevölkerung suchen. Schliesslich hofft Bertram Rutishauser auf Mund-zu-Mund-Propaganda. «Wenn man sich endlich wieder im Restaurant treffen kann, kann man sich auch einfacher über die Erfahrungen mit dem Fahrdienst austauschen.»

Die meisten Anfragen kommen für Fahrten zum Arzt oder ins Spital. Manchmal werden aber auch ganz andere Fahrziele gewünscht. Erst kürzlich habe sich eine Frau in die Badi fahren und zwei Stunden später wieder abholen lassen. «Das sind unsere Lichtblicke. Gerne würden wir mehr solche positive Fahrten durchführen», sagt Bertram Rutishauser. Diese wird es in Zukunft bestimmt geben, denn der Fahrdienst wird dieses Jahr weitergeführt und vermutlich auch im nächsten. Auf eine institutionelle Basis mit einer Vermittlungszentrale wird er aber im Moment noch nicht gestellt, denn dafür wäre der finanzielle Aufwand zu gross. Im Moment werden die Fahrer über einen freiwilligen Beitrag entschädigt.

Auf der Homepage von Kölliken ist im Online-Schalter der Flyer abrufbar.