Jetzt aktuell bei Lidl: Schweizer Rüebli mit Samsung-Geschmack

Zwei Tage nach ihrem Einkauf im Lidl Rothrist staunt Pia Ruf noch immer: «Ich war im Lidl, brauchte unter anderem Rüebli. Die ersten beiden Säcke legte ich wieder zurück, die gefielen mir nicht. Der dritte landete im Einkaufskorb. Dann kaufte ich weiter ein wie immer, bezahlte an der Kasse und fuhr nach Hause.»

Gekostet hat das Kilo Schweizer Rüebli übrigens lediglich einen Franken und 25 Rappen. Zuhause in der Küche machte sich Pia Ruf ans Auspacken. «Plötzlich stutzte ich: Lag da mein Handy im Rüeblisack? Und wie konnte das da reingekommen sein?» Bei näherer Betrachtung sah Pia Ruf, dass es sich keineswegs um ihr eigenes Handy handelte und der Sack zudem vollständig verschlossen war.

So ganz geheuer war Pia Ruf die Sache nun nicht mehr. «Es mag ja sein, dass ich zu viele Krimis schaue oder zu viel lese, aber auf einmal kam mir der Gedanke, dass uns jemand mit diesem Handy orten oder ausspionieren könnte. Oder dass das Ding auf einmal explodiert!» So beschloss Pia Ruf, das Handy mit Beigemüse in die Werkstatt im ehemaligen Stall zu verbannen – aus Sicherheitsgründen.

Untätig blieb sie aber nicht. «Am nächsten Tag rief ich die Polizei an. Die haben mir geraten, das Handy in Rothrist aufs Fundbüro zu bringen.» Diese Idee fand Pia Ruf nicht unbedingt die beste. «Auf der Packung stehen drei Ortschaften. In einer von denen werden die Rüebli verpackt worden sein. Ich denke, es wäre das Schlauste, da anzurufen und nachzufragen, ob jemand ein Handy vermisst.»

Behalten wolle sie das Handy auf keinen Fall, sagt die fröhliche 61-Jährige, «eher würde ich das Ding wegschmeissen. Oder noch besser: Kommen Sie doch vorbei und holen Sie die Rüebli ab, der Sack ist immer noch verschlossen.»

Diese Idee gefällt dem Journalisten am anderen Ende der Leitung ziemlich gut. Denn sie bedeutet natürlich besonders eines: dass diese Geschichte eine Fortsetzung finden wird. Und hoffentlich ein Happy End. Ach so, beim «Rüebliphone» handelt es sich um ein Samsung Galaxy J3. Zum Glück für die Rüebli war es kein Smartphone der Firma Apple. Auf der Rüeblipackung steht nämlich unmissverständlich: «Nicht mit Früchten zusammen aufbewahren!»