Jetzt ist die Polizei dran

Diese Woche hat der Grosse Rat getan, was nötig und richtig war: Er hat das kantonale Litteringgesetz definitiv verabschiedet. Güsel-Grüsel müssen am 1. Oktober mit 300 Franken Busse rechnen, wenn ihren Müll auf Strassen, Plätzen und oder Wiesen entsorgen. Von mir aus hätte der Grosse Rat gerne eine Null anhängen können, aber immerhin.

Bei den Gegnern heisst es stets, die Durchsetzung dieses Gesetzes sei schwierig. Jemanden in flagranti zu erwischen gelinge selten. Deshalb bringe so ein Gesetz halt nichts.

Ehrlich gesagt, ich kann diese Leier nicht mehr hören.

Es ist natürlich einfacher, eine Radarfalle aufzustellen als sich eine Strategie zu überlegen, wie man Leute zur Rechenschaft zieht, die den öffentlichen Raum zumüllen. Wenn ich das richtig sehe, wollen allermeisten Menschen in diesem Land, dass diese Leute von der Bildfläche verschwinden. Es liegt jetzt an den Polizeien und deren Kontrollorganen, den Bürgerwillen umzusetzen – dass das nicht so einfach ist, leuchtet ein. Aber wo ein Wille ist, ist ein Weg. Littering ist keine Harmlosigkeit, die man schulterzuckend hinnehmen sollte. Wie wir uns im öffentlichen Raum begegnen, sagt viel darüber aus, welche Bürgerinnen und Bürger wir sind, welchen Staat wir wollen. Wollen wir dort Leute, die rassistische Parolen schreien? Natürlich nicht. Wollen wir Leute, die rasen? Auch nicht. Und genauso wenig wollen wir Leute, die diesen Raum zumüllen. Kurz und gut: Die Polizei muss jetzt einfach ihren Job machen.