
Ju-Air fliegt heute wieder: «Wir tun dies im Bewusstsein, dass es für viele der falsche Zeitpunkt ist»
80 Prozent der Passagiere behalten ihre Buchungen für Flüge dieser Saison bei. 10 Prozent hätten verschoben und 10 Prozent annulliert, weil sie verunsichert seien, sagte Ju-Air-Chef Kurt Waldmeier am Freitag vor den Medien in Dübendorf ZH.
Der annullierte Rundflug hätte um 18.30 Uhr starten und von Waldmeier selbst durchgeführt werden sollen. Wie geplant wird hingegen am Nachmittag eine „Tante Ju“ von Chefpilot Andreas Pfisterer nach Bensheim in Deutschland geflogen.
Mit diesem Flugzeug wurde am Morgen bereits ein Testflug durchgeführt. Zudem wurde der Flieger von Inspektoren des Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) untersucht.
Die Verantwortlichen der Ju-Air haben die Zeit zwischen dem Unfall vom 4. August und dem ersten Flug am Freitag dazu genutzt, mit allen Teammitgliedern Gespräche zu führen – von der Pilotin über das Kabinenpersonal bis zu den Check-in-Agenten.
Sie alle sind laut Waldmeier unter anderem zu ihrer Flugtauglichkeit befragt worden. Einige der Mitarbeitenden wollten pausieren, sagte Waldmeier. Man betrachte das als Zeichen der Stärke und lege es ihnen nicht negativ aus.
Das Bazl hatte der Ju-Air am Donnerstag erlaubt, den Flugbetrieb ab Freitag unter Auflagen wieder aufzunehmen.