
Junge und alte Kräfte sind in der Cevi Strengelbach vereint
21 Vereine prägen die Freizeit der Strengelbacher Bevölkerung. Darunter auch die Cevi Strengelbach, die einmal im Monat am Samstagnachmittag Programm für Kinder ab fünf Jahren anbietet. Unter der Aufsicht von jugendlichen Leitern erleben die Kinder in vier altersgerechten Gruppen Abenteuer im Wald oder horchen spannenden Geschichten.
Bereits 40 Jahre ist es her, seit in Strengelbach erstmals Aktivitäten der Cevi Jungschar durchgeführt wurden. Weil es in Strengelbach jedoch noch keine eigenständige Vereinigung gab, wurde die Abteilung mit Unterstützung der anderen Cevi-Abteilungen in der Region aufgebaut. Nach fünf Jahren, also im Jahr 1985, konnte sich die Abteilung Strengelbach schliesslich als eigenständige Sektion dem Cevi anschliessen und freut sich dieses Jahr über ihr 35-Jahr-Jubiläum.
Das dritte Jubiläum gehört dem Verein Cevi Strengelbach, der heute vor fünf Jahren gegründet wurde. «Wir übernehmen organisatorische Aufgaben für unsere Leiter und stärken ihnen somit den Rücken», sagt Vereinspräsident Andreas Meier, der in der Cevi auf den Namen «Pingu» hört. Nötig geworden war der Verein, als die Cevi Strengelbach in den Jahren 2009 und 2010 einen grösseren Mitgliederschwund erlitt. «Es gab plötzlich zu wenig Leiter für die Kinder», so Meier. Solche Wellenbewegungen seien normal. Mit der Gründung des Vereins sollen solche Wellenbewegungen früher abgefangen werden.
Auch die ältere Generation soll dabeibleiben
Sieben Vorstandsmitglieder sorgen dafür, dass die Cevi Strengelbach noch lange bestehen kann. Mittlerweile kümmern sich 15 jugendliche Leiterinnen und Leiter um 35 Cevi-Kinder. Nebst der organisatorischen Unterstützung möchte sich der Verein auch finanziell für schlechte Zeiten wappnen. «Mit unserem tiefen Jahresbeitrag ermutigen wir Mitglieder dabeizubleiben, auch wenn sie nichts mehr aktiv zur Cevi Strengelbach beitragen», so Andreas Meier. Indem nämlich auch die etwas ältere Generation am Ball bleibt, entstünden immer wieder wichtige Brücken.
Auch deshalb sagte Andreas Meier schnell Ja zum Amt des Vereinspräsidenten: «Die gute Arbeit der Cevi wollte ich als ehemaliger Cevianer gerne unterstützen.» Im Jahr wendet er mit seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen zirka 60 Stunden ehrenamtliche Arbeit für den Verein auf. Diese sei aber nicht gleichmässig aufs ganze Jahr verteilt. «Es gibt Anlässe, an denen sind wir im Hintergrund mehr gefordert.»
Als Vereinspräsident schaut er gerne auf die vergangenen fünf Jahre zurück. «Am meisten Freude habe ich über unser solides Leitungsteam», so Meier. Ausserdem lobt er die Zusammenarbeit mit der Kirche Strengelbach. «Es ist kein Gegeneinander, man nimmt gegenseitig Rücksicht.»
Religiöse Inhalte sind keine Pflicht
Angesprochen auf das schlechte Image, das die Kirche im Allgemeinen in den letzten Jahren erhielt, bleibt Andreas Meier sachlich: «Ich habe kein schlechtes Bild der Kirche.» Es sei eher eine bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen als ein Abwenden von der Kirche, das er zurzeit miterlebe. Situationen, in denen Eltern ihre Kinder aus der Cevi genommen hätten, weil sie nicht mehr hinter der Institution Kirche stehen konnten, seien noch nie vorgekommen. Hinzu kommt, dass Kinder aller Konfessionen in der Cevi willkommen sind. An den monatlichen Treffen gäbe es ausserdem inhaltlich keine Vorgaben. «Religiöse Inhalte sind erwünscht, aber keine Pflicht.»
Nebst den Kindern, Leitern und Vorstandsmitgliedern zählt der Verein um die 30 Mitglieder. «Wir sind stetig am Wachsen», so der dreifache Familienvater. Vor allem in Schulen und an Anlässen wie dem Kerzenziehen können sie viel Werbung für die Cevi machen. Aber auch das beliebte Pfingstlager oder andere Angebote der Kirche, bei denen Cevi-Leiter beteiligt sind, bilden stets Möglichkeiten für die Gewinnung neuer Mitglieder. «Die Fahnenträger sind die Leiter und nicht etwa der Name oder die Institution Kirche. Man tritt in die Cevi ein, weil man mehr Zeit mit den Vereinsleuten verbringen möchte.»