
Kälte und kurze Strecken setzen der Starterbatterie zu
Vier Wochen stand der Wagen – Lockdown und Home Office bedingt – in der heimischen Garage. Nun tat er keinen Wank mehr. Den Garagier und seine Werkstätte wunderte das nicht. Moderne Autos benötigen auch abgestellt einiges an Strom. Ausschliesslich kürzeste Kurzstrecken zu fahren sei zudem für die Starterbatterie alles andere als das Gelbe vom Ei.
Ein Einzelfall oder ein technischer Nebenschauplatz der Corona-Pandemie? Bei der in der Region sehr aktiven Schöpfer Autohilfe aus Oberentfelden führt man keine Statistik. Verbunden mit dem Wintereinbruch, sei es zu vielen Batterie-Pannen gekommen. Dies sieht man auch beim Abschlepp- und Pannendienst von Marcel Tonini in Zofingen so. Was dort zusätzlich festgestellt wird, ist, dass die Fahrzeuge seit Corona weniger gepflegt und gewartet werden.
Schweizweiter Leader in Sachen Pannenhilfe ist der TCS. Dort sagt Mediensprecherin Sarah Wahlen, dass sich der Anteil der Batterieprobleme an den Pannenhilfen um 41 Prozent bewegt.
Der Wintereinbruch hat den TCS gefordert
In den letzten Wochen habe sich für den TCS wegen des starken Schneefalls eine ausserordentliche Situation ergeben – 1000 Einsätze mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Insgesamt wurde schweizweit zwischen dem 13. und 17. Januar 5500 Mal ausgerückt – für den Klassiker Batterie, aber auch «Pannen» mit dem Autoschlüssel und wegen der Bereifung. Der TCS ruft in diesem Zusammenhang in Erinnerung, dass eine Autobatterie nach rund vier Jahren den Zenit ihrer Leistungsfähigkeit überschritten hat.
Überbrücken? Ja, aber wissen, was man tut
Früher legten Autofahrer zu Beginn des Winters Überbrückungskabel und Schneeketten in den Kofferraum. Ist Überbrücken – zum Starten von einem Fahrzeug mit intakter Batterie Strom beziehen – in Zeiten von Motorelektronik und Co. noch möglich? Ja, wenn man gewisse Regeln beachtet.
Detaillierte Anleitungen dazu sind unter anderem auf der Homepage des TCS zu finden oder in Form von Videos auf der Plattform YouTube. Wichtig: Immer auch die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs konsultieren. Ein Rat des Garagiers: Sich ein modernes Batterie-Ladegerät anschaffen. Diese sind bereits für etwas mehr als 100 Franken erhältlich.