Kanti-Lehrerin Corinne Müller hat eine schlanke französische Grammatik verfasst

Staubtrocken, überladen und wenig an der Praxis des Lernens und der Alltagssprache orientiert – so sind vielen von uns Grammatiklehrbücher in Erinnerung. Genauso geht es auch Corinne Müller – inzwischen Lehrerin an der Kantonsschule Zofingen. Die Baslerin hat französische und italienische Sprach- und Literaturwissenschaften an der Uni ihrer Heimatstadt, in Bologna sowie an der Sorbonne studiert. Als Gymnasiallehrerin sah sie die Nöte ihrer Schülerinnen und Schüler an der Kanti Zofingen und hat gehandelt – mit eigenen Grammatikblättern, die in ihrer Summe langsam, aber sicher das Volumen eines Ringbuchs angenommen haben.

Von Schülern inspiriert
«Diese», sagt Corinne Müller, «sind so aufgebaut, dass die Lernenden sich nicht verzetteln und in unzähligen Erläuterungen verlieren, sondern durch Visualierungen die Strukturen erkennen und sich so im Alltag orientieren können.» Müller hat «Faire le point» auf Grundpfeiler gestellt: Visualisierung, intuitive Wahrnehmung der Strukturen durch Schemen, welche die Zusammenhänge innerhalb der Sprache verdeutlichen. Zudem erscheint im kommenden Jahr ein passendes Übungsbuch mit Themen aus dem Schüleralltag, so ein Text zum Heitere Open Air oder zur Naturwissenschaft mit Marie Curie. Wo nötig findet die Schülerin, der Schüler auch Hinweise auf Grundlagen der Grammatik – die auch immer ausführlich erläutert werden.

Auf den Ringordner aufmerksam geworden ist der renommierte Berner Lehrmittelverlag «hep». Der war von der Idee und der Struktur der «Grammaire» von Corinne Müller sehr angetan, ja begeistert, und hat «Faire le point» in sein Verlagsprogramm aufgenommen. Der Verlag schreibt zu seiner Neuerscheinung unter anderem: «Das A bis Z der französischen Grammatik – von den einfachsten Strukturen bis zum Maturitätsniveau». Noch wichtiger sind andere Aussagen des Verlags: «Faire le point» sei praxisnah, zielorientiert und von Schülerinnen und Schülern inspiriert – das Werk schöpfe aus einer mehrjährigen Unterrichtserfahrung, sei vollständig, aber nicht überladen.

Eine Stärke war schon im Ringbuchformat die Visualisierung. Zum einen mit Zeichnungen und Symbolen, zum andern mit in verschiedenen Farben gehaltenen Hinweisen, welche in die Tiefen der Grammatik führen. «Diese Gestaltung haben die Grafiker des Verlags professionalisiert», sagt Müller, die vom Resultat begeistert ist.
Hinweise, das sind im Web-Browser des PC «Links». An der Kantonsschule Zofingen arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit Laptops und Tablets. Ein elektronisches Lehrmittel ist kein Buch im PDF-Format, sondern eine interaktive Lernplattform. Eine solche wird parallel zum Lehrbuch für iPads, Android-Tablets sowie Windows- oder Mac-Computer angeboten. Liest man einen Text und versteht etwas nicht, klickt man das Wort an und landet im entsprechenden Kapitel der Grammatik. «Der grosse Vorteil ist», so Müller, «dass die Schülerinnen und Schüler so in ihrem eigenen Lerntempo und eigenständig arbeiten können.»