Keine Gegenstimme: 1,4 Millionen für Autodrehleiter genehmigt

Daniel Hölzle, Einwohnerrat der Grünen, brachte die Stimmung im Stadtsaal auf den Punkt: «Die beste Feuerwehr der Welt verdient auch das beste Feuerwehrfahrzeug der Welt.» Er selbst «outete» sich als Zofinger Feuerwehrmann – gehöre aber nicht zu den Besten der Welt, welche künftig die neue Autodrehleiter in Einsatz nehmen.

Feuerwehrmänner waren auch das Thema von René Schindler (SVP) in der Umfrage am Schluss der Sitzung. Der Stützpunktfeuerwehr Zofingen mangelt es an Leuten – insbesondere während des Arbeitstages. Ihm, der bereits 25 Jahre Feuerwehrdienst geleistet hat, ist aufgefallen, dass nur ein einziger städtischer Angestellter in die Feuerwehr eingeteilt ist. «Feuerwehrdienst ist eigentlich eine Pflicht», betont Schindler. Er möchte, dass die Feuerwehr in Anstellungsgesprächen der Stadt zum Thema wird. Bei Stadträtin Christiane Guyer stiess er auf offene Ohren. Sie findet es wichtig, dass die Stadt gegenüber privatwirtschaftlichen Unternehmen eine Vorbildfunktion übernimmt.

Zurück zur Autodrehleiter-Debatte. Kritik und Verwunderung gab es nur an einem Umstand: Der Stadt Zofingen lag eine einzige Offerte vor. Von einem zweiten potenziellen Lieferanten kam kein Angebot. «Eine Offerteneingabe verschlafen – das kann ich als Unternehmer nicht verstehen», sagte Rudolf Günthardt (FDP) als Sprecher der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Dank der Experten der Gebäudeversicherung wisse man zum Glück, dass die vorliegende Offerte eine gute ist. Irma Jordi (DYM) freute sich – wie Hanna Zbinden (SP) – über die sauber ausgearbeitete und informative Vorlage.

Ohne Gegenstimme sprach sich der Einwohnerrat «für diese sinnvolle Investition in die Sicherheit der Bevölkerung» aus. An die bewilligen 1,04 Millionen Franken leistet der Kanton einen Beitrag von 70 Prozent, womit der Stadt netto 321 000 Franken verbleiben. (bkr)