Kirchensanierung: Diesen «Brocken» stemmt Brittnau mit vereinten Kräften

Ursula Fankhauser aus der Bäckerei Waber freut sich, die «Turmspitzli» zu verkaufen, und Kirchenpflegepräsident Christoph Lüscher über die Beliebtheit der Süssigkeit.
Ursula Fankhauser aus der Bäckerei Waber freut sich, die «Turmspitzli» zu verkaufen, und Kirchenpflegepräsident Christoph Lüscher über die Beliebtheit der Süssigkeit.
Die «Turmspitzli» schmecken gut und sind auch ein beliebtes Mitbringsel.
Die «Turmspitzli» schmecken gut und sind auch ein beliebtes Mitbringsel.

Die Kirche ist eingerüstet. Lange genug haben sich die grauen Flächen ausgebreitet, ist man versucht zu sagen. Nun steht das Gerüst. Mit dem Projekt Kirchensanierung geht es augenscheinlich vorwärts. «Die Arbeiten gehen planmässig voran», sagt Kirchenpflegepräsident Christoph Lüscher anlässlich einer Besichtigung. Die Fassade des Kirchenschiffes wird neu gestrichen, die Sandsteinelemente werden saniert und es werden neue Fensterbänke aus Naturstein eingebaut. Zudem werden die Zifferblätter vergoldet, der Glockenstuhl instand gestellt und das Storchennest wird gereinigt. Auch die technischen Installationen werden erneuert. «Durch diese Massnahmen werden die Sicherheit und die Stabilität der Kirche und des Turms wiederhergestellt», so Lüscher. 

Mindestens 10 Prozent aus Spenden generieren 

«Wir können zufrieden sein. Die bisherigen Arbeiten sind gut angelaufen, und dies trotz der Corona-Situation», sagt Christoph Lüscher. Sowohl der Terminplan wie auch die Kosten befänden sich auf gutem Weg. Das sei nicht selbstverständlich: «Dass es so gut läuft, verdanken wir der hervorragenden Arbeit von Architekt Daniel Studer und dem grossen Engagement der Baukommission.» Die Sanierungskosten belaufen sich auf  718 000 Franken. «Der grösste Teil davon wird aus eigenen Mitteln und über einen Kredit finanziert», sagt Christoph Lüscher. Ziel sei es, mindestens 10 Prozent der Bausumme über Spenden decken zu können, wobei bereits Spenden und Zusagen von Privatpersonen und Stiftungen in der Höhe von knapp 65 000 Franken eingegangen seien. 

«Darunter sind recht viele Kleinspenden, aber auch namhafte Beträge von einzelnen Privatpersonen und der Einwohnergemeinde.» Hier zu erwähnen sei die Widmer-Wälchli Stiftung mit 10 000 Franken. Zusätzlich dazu laufe das Crowdfunding, das von Jugendarbeiter Simon Bühler betreut werde, bis am 25. September weiter. Dort wurden auch bereits fast 15 000 Franken zugesagt, das Ziel seien 20 000 Franken. Ein Beitrag an die Sanierung wird auch aus dem Verkauf des «Cheletorm-Wy» (erhältlich in der Dorf-Chäsi Gabi) und der «Turmspitzli» (zu kaufen in der Bäckerei Waber) generiert. «Das ganze Projekt ist ein ‹grosser Brocken› und die Kirchgemeinde ist weiterhin auf Unterstützung angewiesen», so Christoph Lüscher.