
Kiwanis Club Zofingen: Finanzielle Mittel selbst erwirtschaften
AUS DER GESCHICHTE
Kiwanis International wurde vor über 100 Jahren gegründet. Die Namensgebung geht auf den Ausdruck «Nunc Kee- Wanis» der Otchipwe-Indianer zurück. Er bedeutet so viel wie: «Wir handeln, wir haben eine gute Zeit.» Der erste Club in der Schweiz entstand 1963 in Basel.
Jeder Kiwanis-Club bemüht sich um gezielte und wirkungsvolle Einsätze in der eigenen Region. Die hierfür notwendigen Mittel für Hilfsprojekte müssen sie selbst anhand ihrer eigenen Fähigkeiten erwirtschaften. Ein grosser Beitrag wird beim Kiwanis Club Zofingen durch die Durchführung des New Orleans meets in Zofingen (NOMZ) erwirtschaftet.
Seit 13 Jahren ist Markus Lanz aus Oftringen Kiwanis-Mitglied. Derzeit ohne offizielles Amt, aber dennoch einer der Aktivsten in der regionalen Division, dem Kiwanis Club Zofingen. Erst kürzlich kehrte er gemeinsam mit Zofinger Kiwaner-Kollegen von einem Arbeitseinsatz auf der Zuckeralp zurück. Gemeinsam mit dem Kiwanis Club Trachselwald war zwei Tage lang Frühlingsputz auf den Alpweiden im Emmental angesagt. Hecken, grössere Sträucher und Altholz wurden zurückgeschnitten, eingesammelt, gestapelt und verbrannt. Ein Einsatz, der viel körperliche Energie erforderte. Die Zuckeralp erhielt zudem aus dem Fonds des letztjährigen NOMZ finanzielle Unterstützung, als ein neues Dach benötigt wurde. Zehn Jahre lang war Lanz Mitglied im OK des NOMZ und dort für Sicherheit und Bewilligungen zuständig. Sein aktueller Status bei der Kiwanis: «Past Lieutenant Governor».
Die Kiwanis ist eine gut durchstrukturierte Organisation, mit Hauptsitz in Indianapolis (USA), die international tätig und in mehrere Regionen aufgeteilt ist. Die weltweit 630 316 Mitglieder in 16 080 Clubs sind eingeteilt in 968 Divisionen. Denen steht ein District vor, von denen es dann «nur» noch fünf gibt. Beim District Schweiz-Lichtenstein gibt es ein zusätzliches «Schmankerl»: Die deutschsprachigen Clubs des Südtirols haben das Recht, sich den Schweizern anzuschliessen. Auch wenn das historisch bedingt ist – Südtirol verspürt wenig Verbundenheit zu Italien oder Österreich – und die Zugehörigkeit zur Schweiz nur inoffiziell ist, haben diese Clubs volles Wahl- und Stimmrecht. Kiwanis Schweiz-Lichtenstein ist in 23 Divisionen aufgeteilt, diese bestehen aus rund 200 selbstständigen Clubs mit 7200 Mitgliedern. Dem District steht ein Governor vor. Danach folgen unter anderem verschiedene Unterstufen des Governors, Area Representatives, Secretaries und Committee Chairs. Die Frage, ob die Bezeichnungen und Strukturen nicht Ähnlichkeit mit dem Militär haben, quittiert Lanz mit einem Schmunzeln: «Ja, das hat schon was. Aber so grosse Organisationen müssen gut strukturiert sein. Und es funktioniert hervorragend.»
Der Kiwanis Club Zofingen hat sich mit der Organisation des jährlich stattfindenden NOMZ einen internationalen Ruf erworben. Sogar in den USA wurde Lanz bereits auf das Festival angesprochen. Die finanziellen Mittel, die am 2. Juli in der Zofinger Altstadt erwirtschaftet werden, fliessen vollumfänglich in soziale und kulturelle Projekte in der Region. «Der Kiwanis Club Zofingen gilt ein bisschen als Vorzeigeclub», sagt Lanz mit Stolz. Natürlich ist auch er wieder im Einsatz am Festival. Zusätzlich bereitet sich Lanz auf die Wahlen an der Delegiertenversammlung 2019 in Basel vor. Er wurde für das Amt des Governors vorgeschlagen. Wenn der Oftringer von den über 600 Delegierten gewählt wird, hält er die Fäden der 200 Clubs zusammen.
Das NOMZ findet am Montag, 2. Juli, ab 17 Uhr in der Zofinger Altstadt statt.