Kölliker Bevölkerung sagt deutlich Nein zu Erschliessung «Wallenmatt»

Im Streit um die Erschliessung der geplanten Überbauung «Wallenmatt» mit sieben Wohnblöcken und 77 Wohnungen ist eine wichtige Zwischenetappe erreicht worden. Die Stimmbeteiligung der Referendumsabstimmung zum Kredit Erschliessung «Wallenmatt» lag mit 27,5 Prozent tief. Das Ergebnis ist dennoch klar: Mit 536 Nein-Stimmen zu 246 Ja-Stimmen macht die Bevölkerung dem Gemeinderat deutlich, dass sie dem Mehrverkehr, der über die Wallenmattstrasse und damit über eine Schulweg-Route geleitet werden soll, den Kampf ansagt.

Um den Kredit an sich ging es nie bei diesem Abstimmungskampf. Die Gemeinde müsste ca. 100000 von den insgesamt 505000 Franken zahlen. Der Kredit betrifft den Teilausbau des bestehenden Weges, eine Verlängerung der Zufahrt bis an die Grundstücksgrenze und ein Fussweg. Es ist die Angst – und diese führt nun seit Jahrzehnten regelmässig zu Widerstand gegen die Erschliessung –, was die über 100 zusätzlichen Fahrzeuge in den Morgen- und Abendstunden anrichten. Die zweispurige und mit einem Trottoir versehene Wallenmattstrasse, über die die Erschliessung vorgesehen war, sei ungeeignet, weil sie von vielen Schulkindern benutzt werde, so das Referendumskomitee. Aus dem deutlichen Ergebnis lässt sich auch eine aufkommende Müdigkeit hinsichtlich des Baubooms im Dorf erkennen. Viele Zuzüger wählen das Dorf wegen des A1-Anschlusses und tragen zum Mehrverkehr bei. Denn gemäss den 536 Nein-Stimmen waren es nicht nur Anwohner der Wallenmattstrasse, die gegen die Erschliessung gestimmt haben.

Welche Schritte als Nächstes folgen, muss vom Gemeinderat erst noch beraten werden. Heute wird er sich diesbezüglich zusammenfinden. «Wir werden jedoch nach dieser Sitzung noch nicht sofort ein weiteres Vorgehen präsentieren können», sagt Ammann Mario Schegner und erinnert an das laufende Rechtsverfahren zum Thema, in dem der Gemeinderat Partei ist.